Soziales
Kärnten investiert 6,2 Millionen Euro an EU-Geldern in den Sozialbereich

Kärnten investiert 6,2 Millionen Euro an EU-Fördermitteln in sieben Sozialprojekte. | Foto: unsplash/Josh Appel

Für den Sozialbereich konnte Kärnten aus dem ELER-Topf, dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums, 6,2 Millionen Euro lukrieren, die nun in den Sozialbereich fließen sollen.

KÄRNTEN. Mit den 6,2 Millionen Euro aus dem ELER-Topf sollen sieben Projekte gefördert werden, die rund 700 Kärntner zugute kommen sollen.

Die Projekte

Den Zuschlag für die Förderung bekamen sieben von insgesamt 16 eingereichten Projekten. Diese sind:

  • Die AVS Kärnten mit dem Wohnverband Wernberg. Es sollen 16 Wohn- und 12 Tagesstättenplätze für Menschen mit Behinderung eingerichtet werden.
  • Die Kinderfreunde Kärnten mit dem Kinderschutzzentrum Spittal, in dem jährlich rund 400 Kinder betreut werden können.
  • Die Contraste GmbH mit dem Kriseninterventionszentrum St. Stefan im Lavanttal. Derzeit geht Sozialreferentin Beate Prettner davon aus, dass in diesem Zentrum etwa 120 Klienten pro Jahr Unterstützung finden werden.
  • Die Diakonie de La Tour will im Haus Köraus und im Haus Schwarz eine Tagesstruktur für 22 Menschen mit Behinderung einrichten.
  • Pro mente Kärnten will im Haus Südufer ebenfalls eine Tagesstruktur für vier Klienten schaffen.
  • Der Caritas Verband möchte das Haus Klemens in Maria Elend auch mit einer Tagesstruktur versehen. Hier sollen vorrangig ältere pflegebedürftige Menschen betreut werden. Zudem werden acht Wohnplätze eingerichtet.

Ausbauplan für Wohn- und Beschäftigungsplätze

Bereits Anfang Dezember legte Prettner einen Ausbauplan für die Wohn- und Beschäftigungsplätze bis zum Jahr 2023 vor. "Prognostiziert wird für die kommenden vier Jahre ein Mehrbedraf von 265 Wohnplätzen und 181 Werkstättenplätzen. Der Großteil wird bis spätestens erstes Halbjahr 2022 umgesetzt sein", erklärt Prettner.
Um die Wohnplätze zu realisieren soll es 32 Projekte quer durch ganz Kärnten geben. Mit 14 Projekten sollen Arbeitsplätze mit unterschiedlichen Beschäftigungsformen realisiert werden.

Neubau des Hauses Ikarusgasse

Neben den Investitionsprojekten stellte Prettner in der heutigen Regierungssitzung auch einen Akt zum Neubau des Hauses Ikarusgasse vor. Die Gesamstinvestition dafür soll sich auf 5,77 Millionen Euro belaufen und auch die laufenden Kosten in Höhe von 300.000 Euro pro Jahr werden vom Land Kärnten getragen.
Derzeit ist vorgesehen, dass die Bewohner der Wohngemeinschaft "Impuls", die derzeit im Haus Südufer untergebracht sind, nach dem Umbau in die neuen Räumlichkeiten es Hauses Ikarusgasse übersiedeln. "Deren vorliegende Mehrfachdiagnosen machen diese intensive Betreuungsform notwendig", erklärt Prettner.

145 ABS-Arbeitsplätze

seit 1980 befindet sich das Unternehmen ABC Service & Produktion GmbH im Osten von Klagenfurt. Der Betrieb ist vor allem im Sondermaschinenbau tätig und seit 2015 auch im Bereich Textil.
Besonders daran ist, dass von den 183 Angestellten in Vollzeit 145 Beschäftigte Menschen mit Behinderung sind. Auf Prettners Antrag wurde in der heutigen Regierungssitzung eine Personalkostenförderung von 1,34 Millionen Euro für die ABC Service & Produktion GmbH beschlossen.

Erhöhung der Förderung für psychosoziale Beratung

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