Zentralraum Kärnten +
Klagenfurt, Villach und Umland-Gemeinden bündeln Kräfte

In Velden ist der Hauptsitz des neuen Vereines "Zentralraum Kärnten +". | Foto: Pixabay
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Zentralraum-Gemeinden wollen gemeinsame Ziele abarbeiten. Um diese interkommunale Zusammenarbeit zu fördern, wurde der Verein "Zentralraum Kärnten +" gegründet. Der Sitz ist in Velden. Nun wird ein Geschäftsführer gesucht.

KÄRNTEN. In Velden präsentierten Klagenfurts Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz und Villachs Bürgermeister Günther Albel heute die Initiative "Zentralraum Kärnten +". Bereits im September 2017 stellten sie ihre Idee vor, wonach die beiden Städte und die Umland-Gemeinden vermehrt gemeinsam auftreten wollen, um europaweit wettbewerbsfähiger zu werden. "Nun kommen wir ins Tun", so Mathiaschitz. 

Gemeinsame Themen

Velden wurde heute gewählt, weil in der Wörthersee-Gemeinde nun auch der Sitz bzw. das Büro des neu gegründeten Vereins "Zentralraum Kärnten +" situiert sein wird. Hausherr Bürgermeister Ferdinand Vouk: "Es handelt sich um ein zukunftsfähiges Projekt, wo wie Synergien nutzen – auf Augenhöhe. Im Standort-Wettbewerb sind wir gemeinsam stärker."
Es habe schon zwei große Workshops – auch mit weiteren Bürgermeistern des Zentralraums – gegeben. Als wichtige gemeinsame Themen wurden z. B. der öffentliche Verkehr, Raumplanung, Klimaschutz, Digitalisierung, ein einheitliches Auftreten bei Betriebsansiedelungen oder die gemeinsame Anschaffung von Gerätschaften (etwa für die Feuerwehren) definiert.

Sitz in Velden

Mit dem Verein wolle man nach innen gemeinsam agieren und nach außen abgestimmt auftreten. "Unter 250.000 Einwohnern ist man als Stadt europaweit kaum sichtbar, daher dieser Schritt", so Mathiaschitz. Gemeinsam kommt man aber knapp über diese Grenze. 
Bearbeitet werden die gemeinsamen Themenbereich von den jeweils fachlich zuständigen Verwaltungsorganisationen der beiden Städte. Der Verein mit Sitz in Velden dient dazu, das Programmmanagement bestmöglich abwickeln zu können. Büroräume gibt es aber auch in Klagenfurt und Villach.

Geschäftsführer-Posten wird ausgeschrieben

Den Vereinszweck definierte Klagenfurts Magistratsdirektor Peter Jost: Förderung interkommunaler Zusammenarbeit für den Zentralraum. Den Vorsitz haben die beiden Städte – abwechselnd alls zwei Jahre. Den Anfang macht Villach 2020 und 2021. Die Stelle eines Geschäftsführers des Vereins wird demnächst öffentlich ausgeschrieben. Seine Aufgabe sei es auch, sich um Förderungen auf europäischer Ebene zu kümmern.

480.000 Euro für drei Jahre

Villachs Magistratsdirektor Christoph Herzeg sprach von einer Basisfinanzierung von 480.000 Euro insgesamt für drei Jahre, aufgebracht von den Städten. Ziel ist, dass sich der Verein in späterer Folge über Projekte finanziert. Man will die Struktur schlank halten.
Stadtmarketing-Experte Oskar Januschke erklärte bei der Präsentation, welche Vorteile eine solche Kooperation hat, etwa mehr Wettbewerbsfähigkeit durch Kooperation, Synergie-Effekte, das Generieren von Entwicklungsimpulsen etc.
Das Plus im Vereinsnamen könnte, so Januschke, für weitere strategische Partner stehen. Denn die Initiative müsse noch größer gedacht werden, stellte er etwa eine strategische Zusammenarbeit mit Graz oder Udine in Aussicht.

IV Kärnten: Stärkung des Zentralraumes stoppt Abwanderung

Der Präsident der Industriellenvereinigung (IV) Kärnten, Timo Springer, freut sich, dass "unsere Anregung zu einer gemeinsamen Strategie der beiden Städte Klagenfurt und Villach für mehr Sichtbarkeit in Europa auf so fruchtbaren Boden gefallen ist". Diese Stärkung des Zentralraumes werde langfristig die Abwanderung stoppen.

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