Kärnten
Bauwirtschaft soll Konjunktureintrübung abschwächen

Um einem Konjunkturabschwung entgegenzuwirken, soll die Kärntner Bauwirtschaft weiter gestärkt werden. | Foto: unsplash/Etienne Girardet

Die Kärntner Bauwirtschaft stand heute im Mittelpunkt der Gespräche des "11. Kärntner Baugipfel – 2. Halbjahr 2019", der von Vertretern der Politik, der Sozialpartner, der Bauvereinigungen, der Zivilingeneurkammer sowie der betroffenen Landesabteilungen besucht wurde.

KÄRNTEN. Die Entwicklung der Kärntner Bauwirtschaft verlief 2019 äußerst positiv und konnte im Vergleich zum Vorjahr eine Produktionssteigerung von über 17 Prozent erzielen. Damit wurde heuer erstmals ein Produktionsvolumen von 1,3 Milliarden Euro erreicht.
Damit zählt die Kärntner Bauwirtschaft zu den wichtigsten Sektoren der Wirtschaft und zählt gleichzeitig als Konjunkturtreiber. Mit ihrer Hilfe soll die für 2020 vorausgesagte Konjunktureintrübung abgeschwächt werden.

Wohnbauförderung gegen saisonale Arbeitslosigkeit

Im Rahmen des Gipfels stellte Wohnbaureferentin LHStv. Gaby Schaunig nochmals die neuen Wohnbauförderungsrichtlinien vor (Details dazu hier). Deren Fokus liegt auf der Ausweitung und Erhöhung von Sanierungsförderungen, da dies auch im Winter möglich ist und so der saisonal bedingten Arbeitslosigkeit in der Baubranche entgegenwirkt.
Zudem wurde die ökosoziale Ausrichtung des Wohnbauförderung verstärkt, wodurch sie zusätzlich als Antrieb für die Bauwirtschaft dienen soll.

Privatem Investitionsrückgang entgegenwirken

Investitionen aus öffentlicher Hand können in Zeiten schlechter Konjunktur dem Investitionsrückgang des privaten Sektors entgegen wirken, erklärt Landesrat Daniel Fellner. Aus seinem Zuständigkeitsbereich fließen rund 83 Millionen Euro in die Kärntner Bauwirtschaft.
Diese teilen sich wie folgt auf:

  • Kärntner Schulbaufonds: ca. 29 Millionen Euro
  • Kärntner Regionalfonds: ca. 20 Millionen Euro
  • Kommunales Tiefbauprogramm: ca. 30 Millionen Euro
  • Interkommunale Zusammenarbeit im Hochbau: ca. 1,9 Millionen Euro
  • Wildbach- und Lawinenverbauung: ca. 3 Millionen Euro

Holz und Bauwirtschaft

Ein weiteres Thema des Gipfels war "Bauen mit Holz". Dazu arbeiten Forstreferent Martin Gruber und Gaby Schaunig referatsübergreifend an einem Gesamtkonzept. Die Landesregierung möchte Holz als nachhaltigen Rohstoff weiter stärken und hat dafür eigens ein Kärntner Holz-Cluster eingerichtet.
"Die jüngsten Betriebsansiedelungen im Bereich der Holzindustrie sorgen bis zum Jahr 2022 dafür, dass in Kärnten ein Fünftel bis ein Viertel der weltweiten Menge an Holzverbundstoffen produzieren werden wird", betont Schaunig. Zudem rechnet man damit, dass die Nachfrage, nach dem nachwachsenden Rohstoff in Zukunft weiter steigen wird.
Doch auch durch Investitionen von rund 35 Millionen Euro in die Straßeninfrastruktur will Gruber die heimische Bauwirtschaft weiter stärken.

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