Arbeitsmarkt
Kärntner Betriebe suchen Fachkräfte

Kärnten Unternehmen stellen weiter Fachkräfte ein (IV-Kärnten-Präsident Timo Springer und IV-Kärnten-Geschäftsführerin Claudia Mischensky) | Foto: kk/IV Kärnten
  • Kärnten Unternehmen stellen weiter Fachkräfte ein (IV-Kärnten-Präsident Timo Springer und IV-Kärnten-Geschäftsführerin Claudia Mischensky)
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Wegen der guten Konjunktur und Auftragslage wollen viele Kärntner Unternehmen Mitarbeiter aufnehmen. Fachkräfte zu finden ist aber nicht so einfach.

KÄRNTEN. Kärntnens produzierender Sektor ist in den letzten zwei Jahren deutlich stärker als der Österreichische Durchschnitt gewachsen. Das liegt vor allem am erfolgreichen Strukturwandel aber auch an der Großinvestition durch die Infineon.
„Über sechs Quartale meldet nun schon rund ein Viertel der Kärntner Industriebetriebe, dass sie neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einstellen wollen.“
IV-Kärnten-Präsident Timo Springer

Erfolg in der High-Tech Industrie maßgeblich

Obwohl die Konjunktur leicht zu sinken beginnt ist die Gesamtsituation weiter positiv zu sehen, erklärt Springer, denn die Auftragslage entwickelt sich derzeit weiterhin positiv.
Vor allem der Strukturwandel wirkt sich positiv auf den produzierenden Sektor in Kärnten aus. Jetzt sei es aber an der Zeit "an den richtigen Schrauben" zu drehen um diese Entwicklung nachhaltig zu bewahren.
Dabei spielen vor allem die High-Tech-Industrie und ihr Dienstleistungsumfeld eine wesentliche Rolle. Für sie ist eine erfolgreiche Zentralraumstrategie und Urbanisierung in der "Landeshauptstadt Wörthersee" essentiell, betont Springer.

Bildungs-, Arbeits- und Technologiestandort Kärnten

Kärnten als internationales Tourismusland zu vermarkten reicht Springer nicht. Er ist für ein neues Standortmarketing, das Kärnten als Bildungs-, Arbeits- und Technologiestandort präsentiert für ebenso wichtig.
Eine Neupositionierung könne aber nur mit neuen Betrieben und der Zuwanderung von Fachkräften nach Kärnten gelingen.

Industrielehre

Für Claudia Mischensky, Geschäftsführerin der Industriellen Vereinigung (IV) Kärnten, spielt die Lehrlingsausbildung dafür eine besondere Rolle. Vor allem die Industrielehre ist dabei eine spannende Option für Jugendliche und deren Eltern, denn die Kärntner Industrie behält 82 Prozent ihrer Lehrlinge.
Die hochwertige Ausbildung in bei Kärntner Industriebetrieben spiegelt sich außerdem im Erfolg der Lehrlinge wieder. Immerhin schließen zwei Drittel der Industrielehrlinge ihre Lehre mit einem guten oder ausgezeichneten Erfolg ab. Zusätzlich entscheidet sich fast die Hälfte der Lehrlinge für eine Lehre mit Matura. Dadurch halten sie sich die Möglichkeit, später ein berufsbegleitendes Studium zu absolvieren, offen.
Mischensky betont, dass für die Kärntner Industrie Aus- und Weiterbildung eine spezielle Rolle spielen und ein berufsbegleitendes Studium von den Unternehmen unterstützt wird.

Lehrlinge aus allen Schulformen

Mittlerweile bekommen Kärntner Industriebetriebe Lehrlinge aus allen Richtungen, so Mischensky. Die meisten Lehrlinge, also 29,1 Prozent, kommen zwar immer noch von Neuen Mittelschulen, jedoch steigt der Anteil der Lehrlinge die von Allgemein Höher Bildenden Schulen kommen deutlich. Sie machen immerhin 13 Prozent der Lehrlinge in der Industrie aus.
Auf der Online-Plattform "InLehre" können sich interessierte Jugendliche und Angehörige über Betriebe die Lehrlinge einstellen informieren und finden gleichzeitig die Kontakt von Ansprechpartnern. Ebenso findet man auf der Website Termine für die Schnupperlehre, Porträts der wichtigsten Lehrberufe und Blicke hinter die Kulissen der Industrielehre, erklärt Mischensky.

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