Kastner & Öhler hat noch keinen Plan B

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Am morgigen Donnerstag machen sich Klagenfurter – eingeladen sind Klubobleute und der Stadtsenat – ein Bild um "Kastner und Öhler"-Stammhaus in Graz. "Wir wollen ihnen einen Eindruck von uns als Unternehmen geben", so Geschäftsführer Martin Wäg. Auch ein Besuch bei Bürgermeister Siegfried Nagl steht auf dem Plan, um zu klären, welche Effekte das Grazer Kaufhaus von Kastner & Öhler auf die Innenstadt hat.
Wäg hofft damit in der Standortfrage in Klagenfurt einen Schritt weiterzukommen. Die Betreiber wollen ja in der Waaggasse ein vier Stockwerke hohes Kaufhaus errichten – direkt im Anschluss an die City Arkaden. "Es gibt einige Bedenken, aber auch viele Befürworter", kennt Wäg die Stimmungslage.

Sieger in Studie

Zuletzt sind mit Domplatz, Heiligengeistplatz und auch Neuer Platz drei alternative Standorte ins Gespräch gebracht worden. "Wir bleiben klar für die Waaggasse", bezieht sich Wäg auf eine Standortstudie. Der bevorzugte Platz schnitt mit einer 90-Prozent-Wertung am besten ab. Der neue Platz kam auf 60 Prozent, der Heiligengeistplatz auf 53. Mit nur 23 Prozent ist der Domplatz weit abgeschlagen.
"Kollegen schlucken im ersten Moment", weiß Wäg um Reaktionen anderer Innenstadthändler – schließlich betreibt Kastner & Öhler 14 Standorte, drei davon in Kärnten. Aber: "Gute müssen sich nicht fürchten", ist er überzeugt. Das könne er von Erfahrungen in Graz ableiten. "Unser Haus ist eine Bereicherung."

Eine "Verschönerung"

Damit bezieht er sich auch auf das Stadtbild. "Es wäre ja auch städtebaulich gut, wenn an dieser Stelle etwas Neues entsteht", meint er. "Die Rückansichten der Häuser in der Umgebung sind nicht sehr spannend."
Eine Alternative kommt für ihn jedenfalls nicht in Frage; was die Entscheidung betrifft, zeigt er sich optimistisch – schließlich gehe es um eine Investition von 15 Millionen Euro für Klagenfurt. Zufrieden gibt er sich auch mit der "Gesprächsbasis mit der Bürgermeisterin". "Es gibt weder Deadline noch Ultimatum", betont Wäg. "Ich hoffe aber, dass wir noch heuer zu einer Entscheidung gelangen." Einen Plan B habe das Unternehmen "derzeit noch nicht"; man setzt alles an die Umsetzung in Klagenfurt.

Zur Sache - Kästner & Öhler in Klagenfurt

Das geplante Kaufhaus in Klagenfurt bringt eine Investition von rund 15 Millionen Euro.

80 Personen sollen für die Mitarbeit im Verkauf eingestellt werden.

150 Parkplätze soll es vor dem Haus und in der Tiefgarage geben.

Auf vier Stockwerken
und 5.000 Quadratmetern sollen Mode und Accessoires angeboten werden.

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