Corona-Virus
Maßnahmen im Kärntner Tourismus

"Recovery-Plan" für Betriebe und Kampagne für den österreichischen Markt: Helmut Hinterleitner, Sebastian Schuschnig und Christian Kresse | Foto: LPD Kärnten/Helge Bauer
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  • "Recovery-Plan" für Betriebe und Kampagne für den österreichischen Markt: Helmut Hinterleitner, Sebastian Schuschnig und Christian Kresse
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Bei der heutigen Pressekonferenz mit Tourismus-Landesrat Sebastian Schuschnig, Kärnten-Werbung-Chef Christian Kresse und Vertreter der Kärntner Wirtschaft wurden verschiedene Maßnahmen zur Förderung des Kärntner Tourismus vorgestellt. Unter anderem soll eine umfangreiche Werbekampagne die Österreicher dazu motivieren, in Kärnten Urlaub zu machen.

KÄRNTEN. In der heutigen Pressekonferenz wurden die aktuellen Entwicklungen und Maßnahmen im Kärntner Tourismus besprochen. Dabei wurde klar kommuniziert, dass die Tourismus und Freizeitwirtschaft - eine der wirtschaftlich wichtigen Säulen für Kärnten - aufgrund der Pandemie besonders hart betroffen ist. Tourismus-Landesrat Sebastian Schuschnig erklärt, dass im März ein Rückgang der Nächtigungen um 58 Prozent verzeichnet wurde. Wie die Situation im April aussieht, werde sich noch zeigen. Um den Neustart in der Tourismusbranche zu meistern, wurden konkrete Schritte erarbeitet.

Maßnahmen für Betriebe, Mitarbeiter und Gäste

  • Mit 1. Mai wird es - zusätzlich zu österreichweiten Kampagnen - Werbeschaltungen für Urlaub in Kärnten geben. Die Schwerpunkte beziehen sich dabei auf das Radfahren, Wandern und den Urlaub mit der Familie.
  • Es wird ein "Recovery Plan" auf betrieblicher Ebene erstellt. Um den Schutz und die Hygienemaßnahmen zu gewährleisten, benötigen Betriebe eine verbindliche Handlungsanleitung. Diese wird von der Wirtschaftskammer erarbeitet und zur Verfügung gestellt.
  • Betriebe sollen mit dem nötigen "Know How" ausgestattet werden. Dafür werden Vorbereitungsschulungen seitens des Tourismusreferats des Landes Kärnten finanziert. Es sollen Webinarprogramme angeboten werden, in dem aktuelle Infos zu den Maßnahmen vermittelt werden. 
  • Die Liquidität von Tourismusorganisationen soll gesichert werden. Aufgrund der Pandemie werden bei regionalen und örtlichen Tourismusorganisationen Einnahmeausfällen zwischen 50 und 70 % befürchtet. Die Liquiditätsengpässe sollen durch eine Verlängerung der Abrechnungsfirst bei der Tourismusabgabe auf fünf Jahre entschärft werden. Dadurch könne eine größere Flexibilität bei den Rückzahlungsbeträgen gewährleistet werden.
  • Der Tourismus werde sich mittelfristig und teilweise langfristig verändern. Daher sei eine Neuausrichtung wichtig und entscheidend.  Es wird ein Fördercall für die touristische Infrastruktur in Höhe von einer Million Euro gestartet, um die Mittel für notwendige Covid-19-Maßnahmen zu verwenden.

Werbekampagnen der Kärnten Werbung

Um auf Kärnten als Urlaubsziel aufmerksam zu machen, habe die Kärnten Werbung Vorbereitungen getroffen. Daher sollen ab 1. Mai umfangreiche TV-Kampagnen im ORF und auf allen Privatsendern ausgespielt werden (allein im Mai bis zu 660 TV-Spots). Ab Mitte Mai folgen umfangreiche Radiokampagnen mit bis zu 1200 Werbespots. Die Kärnten Werbung habe auch durch die Kooperation mit diversen Printmedien eine umfangreiche Präsenz geschaffen. In der ersten Phase  - bis Anfang Juni - sollen daher Kampagnen im Volumen von 2 Millionen Euro zum Einsatz kommen. Die Österreicher sollen dazu motiviert werden, ihren Urlaub dieses Jahr in Kärnten zu verbringen. 

Vorbereitung auf die Wiedereröffnung

Zusätzlich zu den Schulungen für die Betriebe, sollen Informationstafeln und -broschüren erstellt werden, um auch die Gäste zur Kooperation zu motivieren und somit eine zweite Ausbreitungswelle verhindern zu können. Helmut Hinterleitner, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft betone dabei die klaren Signale der Bundesregierung, wonach die Gastronomie am 15. Mai und die Hotel-, Camping- und Freizeitbetriebe am 29. Mai in die Sommersaison starten können. „Damit ist die Branche in der Lage, sich auf den Neustart vorzubereiten. Die Wirtschaftskammer hilft ihren Mitgliedsbetrieben dabei, zu überlegen, wie die neuen Voraussetzungen umzusetzen sind, wie die Mitarbeiter geschult und Gäste bestmöglich geschützt werden können.“ Aufgrund der Grenzschließungen werde sich der Tourismus jedoch nicht so schnell erholen. Die Branche benötige in den nächsten Monaten auch die Reisefreiheit für Gäste aus den Nachbarländern. Ein Appell seitens von Hinterleitner gehe ganz klar an die Bundesregierung, auch bei Förderungen und Entlastungen klare und langfristige Impulse für den Tourismus zu setzen, damit das Land Kärnten auch im nächsten Jahr ein attraktiver Gastgeber sein kann.

Heute geht es um den Kärntner Tourismus
"Recovery-Plan" für Betriebe und Kampagne für den österreichischen Markt: Helmut Hinterleitner, Sebastian Schuschnig und Christian Kresse | Foto: LPD Kärnten/Helge Bauer
Corona-Virus und Tourismus: Wie geht es weiter? Landesrat Sebastian Schuschnig bei der Pressekonferenz | Foto: Helge Bauer

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