Welt-Schulmilchtag
Sechs Schulmilchbauern versorgen in Kärnten ca. 16.000 Kinder
Zum heutigen Welt-Schulmilchtag gab es ein Netzwerktreffen zu den Themen Schulmilch und Schulobst bzw. -gemüse.
KÄRNTEN. Der heutige 30. September ist Welt-Schulmilchtag. In diesem Zusammenhang lud die Landwirtschaftskammer (LK) Kärnten heute zu einem Netzwerktreffen mit Vertretern der Bildungsdirektion, des Elternvereines und der Ernährungswissenschaft. Welches Potenzial hat das EU-Schulprogramm? – Darüber wurde gesprochen.
EU-Schulprogramm
Über ein Drittel der Kinder geht ohne Frühstück außer Haus, daher ist die Ernährung in der Pause umso wichtiger. Damit sich Essgewohnheiten entwickeln, muss man vier bis fünf Jahre die Lebensmittel regelmäßig konsumieren. Daher fördert das EU-Schulprogramm die Bereitstellung von Milch, Obst und Gemüse die gesamte Pflichtschulzeit hindurch.
Nicht nur Schulmilch im Angebot
In Kärnten gibt es sechs Schulmilch-Bauern, die rund 16.000 Kinder versorgen – mit Trinkmilch und Kakao, Molke-Getränken bis zu Trinkjoghurt und Fruchtjoghurt. Bäuerliche Schulmilch unterscheidet sich von Produkten im Handel. Im Vordergrund stehen Qualität, Frische, kurze Transportwege, regionale Herkunft und das Eingehen auf die Bedürfnisse von Kindern.
Ein Lieferant und Sprecher der Arge Schulmilchbauern Kärnten ist Markus Kollmann: "Wir Schulmilchbauern liefern die Schulmilchprodukte in alle Schulen im städtischen Bereich bis hin zur kleinen Bergschule, sodass jeder Schüler die Möglichkeit hat, diese zu genießen."
Milch wichtig für Knochen
Trotz "Corona" sei das Schuljahr gut angelaufen, ein Hit ist die momentane Gratis-Schulmilch-Aktion für alle vier Klassen der Volksschule mit fünf Tagen gratis Trinkmilch. Ernährungswissenschaftlerin Johanna Michenthaler weiß: "Kinder haben den höchsten Kalzium-Bedarf, daher ist die tägliche Portion Milch sehr wichtig für die Entwicklung der Knochen."
Schulobstprogramm
Seit dem Schuljahr 2014/15 gibt es auch in Kindergärten und Schulen die Lieferung von Schulobst, 481 Einrichtungen haben im letzten Schuljahr am Schulobst- und -gemüseprogramm teilgenommen. In Kärnten am beliebtesten: Apfel und Birne.
Landwirtschaftskammer-Präsident Johann Mößler will diese Netzwerktreffen forcieren: "Durch das EU-Schulprogramm ist es möglich, den jungen Konsumenten die heimischen Lebensmittel und deren Produktion näherzubringen. Darüber hinaus braucht es aber auch in der Gemeinschaftsverpflegung den Einsatz von heimischen Lebensmitteln." Mit Gemeinschaftsverpflegung sind Betriebskantinen, Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser, Heime oder Kasernen gemeint.
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