Trend: Küchenfertig und doch ganz frisch

Plaudern bei Backhendl über das Business Wech-Geschäftsführer Karl Feichtinger und Gerd Leitner | Foto: Mörth
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  • Plaudern bei Backhendl über das Business Wech-Geschäftsführer Karl Feichtinger und Gerd Leitner
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Seit Jahrzehnten ist die Familie Kainz als Hendlmäster ein Partner des Geflügelfleisch-Produzenten Wech. In der St. Andräer Backhendlstation von Robert Kainz kehrt Geschäftsführer Karl Feichtinger gerne ein. So auch zum Business Lunch mit der WOCHE.
"Grill und Backhendl gehören zu meinen liebsten Speisen", sagt Feichtinger wenig überraschend. Gerne verzehrt er das in seinem Betrieb hergestellte Fleisch. Gerne macht er aber darauf aufmerksam, wie vielfältig Geflügelfleisch sein kann. Seit mehr als fünfzehn Jahren liefert das Gackern in St. Andrä jährlich den Beweis. "Wir haben 35 Gerichte auf der Speisekarte", ist Feichtinger stolz auf die Entwicklung des Festes.
Und auch die Gäste zeigen, dass es in der Geflügel-Kulinarik durchaus einmal etwas anderes sein kann. Zwar führt das Backhendl die Gackern-Hitliste an, auf Rang zwei folgen bereits die Chicken Wings, wenn es um die Menge der verkauften Portionen geht.
Der Erfolg des Gackern ist ungebrochen. "Wir haben als besseres Gartenfest begonnen", schmunzelt Feichtinger. Nun strömen jährlich rund 75.000 Menschen auf die Lorettowiese in St. Andrä.
Auch im täglichen Geschäft von Feichtinger hat sich in den letzten Jahren einiges entwickelt. "Früher hat man nur ganze Hühner kaufen können", denkt er zurück. im Laufe der Zeit wurden die Haushalte kleiner, und damit auch die verpackten Portionen im Supermarkt. Fertigprodukte wurden immer mehr nachgefragt.

Frisch und fast fertig
"Heute will der Kunde ein regionales Lebensmittel mit hohem Servicegrad", so Feichtinger über den kulinarischen Zeitgeist. Das Fleisch soll frisch sein, aber fertig für die Verarbeitung in der Küche. "Halb-Convenience", nennt es Feichtinger und kennt den Grund: "In 60 Prozent der Haushalte sind alle berufstätig."
Dass viele dennoch mehr auf die Herkunft und die Qualität des Fleisches achten, freut den Fleisch-Produzenten. Das gilt auch für die neue Verordnung, dass ab 1. April der Ort der Aufzucht und der Schlachtung ausgewiesen werden müssen.
"Das wird für einige Aha-Erlebnisse bei den Kunden sorgen, wenn sie nun wissen, woher ihr Fleisch kommt", glaubt Feichtinger. "Bei Wech sehen wir das positiv." Schließlich gehe es um mehr Ehrlichkeit dem Konsumenten gegenüber.

Weiteres Wachstum
Bei Wech setzt der Geschäftsführer auf weiteres Wachstum. "Zwar konsumieren junge Menschen weniger Fleisch, der Anteil an Weißfleisch nimmt aber zu", erklärt er die Trends. Derzeit liegt die Menge bei 20 Kilogramm jährlich pro Person, aber "wir steuern in Richtung 25 Kilo pro Jahr".
Vor allem beim Bio-Fleisch ortet Feichtinger noch Potenzial. "Wir richten uns nach dem Marktbedarf", sagt er knapp. Bio sei zwar ein begrenztes Segment, es wachse allerdings.
Das Unternehmen wolle den Kunden ein passendes Angebot liefern. "Wir müssen wirtschaftlich denken", macht er auf seine Verantwortung aufmerksam. Schließlich: "Wir haben 400 Mitarbeiter in Kärnten", sagt Feichtinger mit Blick auf die Arbeitslosenzahlen.
Und nicht nur für die Mitarbeiter fühlt sich der Chef verantwortlich, sondern auch "für die Bauern". Immerhin 120 Geflügelbauern sind Partner von Wech. "Dass muss man sich bei jedem Handeln vor Augen führen", so Feichtinger.

Er machte sich mit Hendl den Namen
Seit rund 50 Jahren mästet seine Familie die Hühner für die Fleischproduktion der Firma Wech. "Ich habe aber 20 Jahre eine Buschenschenke gehabt", erzählt Robert Kainz. Das Backhendl war stets ein Highlight aus der Küche. Deshalb hat er vor sieben Jahren ein altes Kaufhaus in St. Andrä erworben und seine Backhendlstation aufgemacht. "Wir haben eine große Speisekarte", so Kainz, "aber das Backhendl ist am beliebtesten."
Mit fast hundert Betten in mehreren Häusern zählt Kainz auch zu den größten Quartiergebern im Lavanttal. Erst letztes Jahr hat er viel Geld investiert – und zwar in Barrierefreiheit. Zwei Zimmer sind nun barrierefrei und der Zugang zu ihnen sowie zum Restaurant sind mühelos mit einem Rollstuhl absolvierbar. "300.000 Euro habe ich in das Projekt investiert", berichtet Kainz.

Zur Sache - Menü
Seit sieben Jahren betreibt Robert Kainz die Backhendlstation in St. Andrä in einem früheren Kaufhaus.

Kainz setzt auf gutbürgerliche Küche. Sein Schwerpunkt liegt auf Geflügelspeisen.

Beim Business Lunch
gab es eine Geflügelsuppe mit Palatschinkenrollen, ein Backhendl mit gemischtem Salat.

Plaudern bei Backhendl über das Business Wech-Geschäftsführer Karl Feichtinger und Gerd Leitner | Foto: Mörth
Vor sieben Jahren öffnete Robert Kainz seine Backhendlstation in St. Andrä | Foto: Mörth

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