Jahresbilanz 2019
Umsatz im Kärntner Einzelhandel 2019 gestiegen

Rufen die Kärntner dazu auf, "heimzukaufen": WK-Geschäftsführer der Sparte Handel Nikolaus Gstättner, Raimund Haberl und Wolfgang Ziniel | Foto: WKK/studiohorst
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  • Rufen die Kärntner dazu auf, "heimzukaufen": WK-Geschäftsführer der Sparte Handel Nikolaus Gstättner, Raimund Haberl und Wolfgang Ziniel
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Der stationäre Einzelhandelsumsatz betrug 2019 4,5 Milliarden Euro. Und trotzdem: 40 Prozent der Geschäfte vermelden Umsatzrückgänge.

KÄRNTEN. Als ein "gutes Jahr für den Kärntner Einzelhandel" fasst Raimund Haberl, Obmann der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer Kärnten, die Jahresbilanz 2019 zusammen. Wolfgang Ziniel (KMU Forschung Austria) liefert dazu die Zahlen:

  • nominelles Umsatzwachstum 2019: plus 1,7 Prozent
  • stationärer Einzelhandelsumsatz 2019: 4,5 Milliarden Euro (brutto) – eine Steigerung von 1,1 Prozent zu 2018
  • unselbstständig Beschäftigte im Einzelhandel: 20.800 (plus 0,1 Prozent)
Foto: Quelle: KMU Forschung Austria

Das höchste Umsatzplus wurde 2019 in den Monaten April und Juli verzeichnet. 
Der Umsatzanstieg in Kärnten liegt über jenem im Österreich-Durchschnitt, der 1,3 Prozent betrug.

Umsatzrückgänge trotzdem bei 40 Prozent der Geschäfte

Was die Umsatzentwicklung betrifft, zeigt sich folgendes Bild: Umsatzzuwächse verzeichnete ein Drittel (33 Prozent) der Geschäfte im Einzelhandel, eine "stabile Umsatzentwicklung" 27 Prozent – und trotzdem 40 Prozent Umsatzrückgänge. 
Die Verkaufspreise lagen 2019 mit 1,1 Prozent deutlich unter der Inflationsrate von 1,5 Prozent. 
Ziniel kennt auch die Branchensieger 2019: "Speziell für Baumärkte und den Lebensmittelhandel ist es gut gelaufen."

Erwartungen für 2020

Haberl fasst zusammen: "Wir sind mit 2019 zufrieden und erwarten trotz gedämpfter Konjunktur heuer eine robuste Wirtschaftsentwicklung." 
Im Einzelhandel gehen nämlich fünf Prozent von einer Verbesserung der Geschäftsentwicklung aus, 85 Prozent mit einem stabilen Verlauf und zehn Prozent von Rückgängen.

Trotzdem fordert Haberl Maßnahmen von der Politik ein, "damit wir die 60 Prozent, bei denen es gut oder zumindest stabil läuft, halten, aber eben die 40 Prozent mit Umsatzrückgängen nicht verlieren".

Mischung aus online und stationär

Das Thema Online-Shopping beschäftigt den Kärntner Handel sehr. Mit Aktionen wie dem "Top of Webshop"-Award zeige man aber, dass es bereits Kärntner Geschäfte gibt, die erfolgreiche Onlineshops umgesetzt haben. Man würde auch Bewusstsein dafür bei anderen schaffen, dass dies heutzutage dringend notwendig ist.
Haberl weiß von einem Mix aus stationärem Geschäft und Online-Shop, der bei den Kunden "zieht": "Wir bemerken, dass sich viele Kunden vorab online über die Produkte informieren und wenn möglich auch gleich bestellen, aber lieber die Ware im Geschäft abholen. Sie wollen ein Gesicht vor sich haben, nicht eine Bestellbestätigung per E-Mail."
Förderungen für die Einzelhändler müssen, so Haberl, in die Richtung gehen, dass Betriebe bei der Einführung neuer Technologien unterstützt werden, ebenso bei E-Commerce und beim Erschließen neuer (Auslands-)Märkte.

Rufen die Kärntner dazu auf, "heimzukaufen": WK-Geschäftsführer der Sparte Handel Nikolaus Gstättner, Raimund Haberl und Wolfgang Ziniel | Foto: WKK/studiohorst
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