Veranstaltungswirtschaft
„Wir müssen berücksichtigt werden“

Rotfuchs-Chef Hannes Dopler, WK-Marketingleiter Markus Polka und WK-Präsident Jürgen Mandl setzen sich für die Kärntner Eventbranche ein. | Foto: WKK/studiohorst
  • Rotfuchs-Chef Hannes Dopler, WK-Marketingleiter Markus Polka und WK-Präsident Jürgen Mandl setzen sich für die Kärntner Eventbranche ein.
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Das derzeitige Veranstaltungsverbot und die unklare Zuschussregelung verunsichert die Eventbranche. Zur Bewältigung der Krise fordert die Branche klar definierte Maßnahmen.

KÄRNTEN. Seit Beginn der Corona-Krise steht die heimische Veranstaltungswirtschaft quasi still. Der ab morgen geltende Lockdown verschärft die Situation abermals. Die Branche sieht sich in den neuen Unterstützunsmaßnahmen seitens der Regierung nicht ausreichend berücksichtigt: „Leider sind die bisher von der Regierung gesetzten Maßnahmen bei uns nicht wirklich angekommen", stellt Hannes Dopler, Sprecher des WK-Beirats für die Branchen Eventtechnik, Eventagentur, Catering, Infrastruktur, Konzertveranstalter, Dekoration, Location, Feuerwerkstechnik, Clubkonzerte und Hochzeitsplanung, fest. 

Unsicherheit bezüglich Ausgleichszahlungen

Kritisiert wird auch die unklar formulierten Ausgleichszahlungen von 80 Prozent für schwer betroffene Branchen. „Das Problem dabei ist, dass sich der Begriff ‚Branche‘ hier nach dem ÖNACE-Code richtet und dieser die Veranstaltungswirtschaft nicht in ihrer Gesamtheit erfasst", so Markus Polka, Leiter des WK-Beirats und Marketingchef der Wirtschaftskammer.

Branche in ihrer Gesamtheit betrachten

Die ÖNACE ist die nationale Aktivitätsklassifikation und erfasst die wirtschaftlichen Tätigkeiten von Betrieben. Da es in der Veranstaltungsbranche zahlreiche Dienstleister und Zulieferer gibt, werden diese aber nicht als Veranstalter kategorisiert und würden nach jetzigem Stand für die Umsatzersatzzahlung nicht in Frage kommen. „Die vielen Zulieferer für Veranstaltungen sind absolute Experten und haben sich konkret auf den Event-Bereich spezialisiert. Sie alle haben derzeit keine Aufträge und können keine alternativen Umsätze – etwa durch ein Lieferservice wie in der Gastronomie – generieren“, hält Hannes Dopler fest. Sein klarer Appell an die Regierung und das Finanzamt: „Wir wollen nicht länger das Bauernopfer der Nation sein! Die Veranstaltungswirtschaft, die übrigens im Vorjahr 14 Milliarden Euro an Wertschöpfung erbracht und für 250.000 Arbeitsplätze gesorgt hat, muss in ihrer Gesamtheit betrachtet und jedes in dieser Wertschöpfungskette eingegliederte Unternehmen berücksichtigt werden. Wenn das nicht geschieht, wird selbst nach der Bewältigung der Corona-Krise auf vielen Türen ‚no show‘ zu lesen sein!“

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