Corona-Krise
Wirtschaftskammer Kärnten übermittelte Masterplan für Weg aus der Krise

Jürgen Mandl betont als Präsident der Wirtschaftskammer: "Geht's der Wirtschaft gut, geht's uns allen gut!" | Foto: WKK/Helge Bauer
  • Jürgen Mandl betont als Präsident der Wirtschaftskammer: "Geht's der Wirtschaft gut, geht's uns allen gut!"
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Ein Comeback für Kärnten kann gelingen, so Wirtschaftskammer-Präsident Jürgen Mandl. Die Landesregierung erhielt einen Masterplan mit zahlreichen Vorschlägen – von Beteiligungsmodellen über eine Investitionsförderung und Infrastruktur-Offensive bis zur Entbürokratisierung.

KÄRNTEN. Die Wirtschaftskammer (WK) Kärnten hat heute der Kärntner Landesregierung einen Masterplan übermittelt. Der Inhalt: Wie kann ein Comeback für Kärnten gelingen? "Über die vielfältigen Maßnahmen der Bundesregierung hinaus wird es auch Aufgabe des Landes Kärnten – der Politik, der Wirtschaft, der Bürgerinnen und Bürger – sein, in einer gemeinsamen, koordinierten Kraftanstrengung die Weichen zu stellen, damit der Lebensstandort diese enorme Herausforderung so gut wie möglich übersteht", sagt Wirtschaftskammer-Präsident Jürgen Mandl.

Investitionsförderung

Aus Sicht der Wirtschaft ist eine Kombination aus Entlastung und Unterstützung notwendig, um aus der Krise zu kommen. Mandl gibt die Hauptziele aller Maßnahmen vor: Erhalt der Liquidität der Betriebe, Erhalt der Kaufkraft der Konsumenten, Erhöhung der Wertschöpfung durch Konsum und Investitionen, Vereinfachung der Verwaltung, um Wirtschaftsprozesse zu beschleunigen. 
Die WK ist für eine Erhöhung der Fördersätze bei den bestehenden Förderprogrammen des Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds (KWF). Mandl: "Eine attraktive Investitionsförderung ist das geeignete Mittel, um die derzeitige Konjunkturschwäche auszugleichen und die wirtschaftliche Dynamik zu pushen!"

"Pflanzereien abschaffen"

Kärnten will ja schon seit längerer Zeit zum unternehmensfreundlichsten Bundesland werden. Maßnahmen, die dazu bisher gesetzt wurden, müssten fortgeführt und beschleunigt werden. "Wir werden die Landespolitik in der Umsetzung noch stärker als bisher beim Wort nehmen", so Mandl. 
Projekte der Industrie – besonders der E-Wirtschaft –, die bereits vorliegen und umsetzungsreif sind, müssten so schnell wie möglich genehmigt werden. Auch wenn man aktuelle gesetzliche Regelungen dafür zeitlich befristet anpassen muss. Mandl: "Und selbstverständlich gehören Pflanzereien wie die Werbeabgabe, die Vergnügungssteuer oder behördliche Fleißaufgaben wie Routineüberprüfungen abgeschafft."

Export-Zusatzprogramme

Stille Beteiligungen durch die öffentliche Hand könnten die Eigenkapitalquote in kleinen und mittleren Betrieben erhöhen, dafür sollten auch die geplanten EU-Instrumente herangezogen werden, fordert Mandl. Die Internationalisierungsförderung müsse attraktiver werden, um Exportmärkte wieder hochzufahren oder neue zu erschließen. "Export-Zusatzprogramme" wären notwendig. "Und ganz wichtig finde ich einen Kärntner Handwerkerbonus, mit dem Sanierungs-, Erhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen unterstützt werden, die heimische Gewerbebetriebe qualitativ hochwertig ausführen. Das Land könnte dadurch Schwarzarbeit wirksam bekämpfen und gleichzeitig private Investitionen auslösen", schlägt der WK-Präsident vor.

Wirtschaft als Partner

Weitere Vorschläge der WK sind schon älter: Investitionen in eine zeitgemäße Infrastruktur (Breitband, Straßen, Schienen). Mandl streckt die Hand aus: "Die Wirtschaft steht als unverzichtbarer Partner für das Comeback Kärntens bereit."

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