Start in die Grillsaison
Grillen – vielseitig, regional und immer öfter vegetarisch
Grillen ist ein Genuss für alle Sinne – höchste Zeit also für den Start in die Grillsaison!
SCHLIERBACH. Im Frühling, wenn die Temperaturen wieder steigen, ist es an der Zeit, den Griller hervorzuholen oder sich um einen neuen umzuschauen. Und da fängt es auch schon an: Die Palette an Grillgeräten ist riesig. Georg Mayr, Grillstaats- und Vizeweltmeister vom Genuss- und Erlebnishof Mayr in Schlierbach, weiß: Der Trend geht hin zur richtigen Outdoor-Küche. Ob das Herzstück ein Holzkohle-, Gas- oder Elektrogriller beziehungsweise gar ein Pellet-Smoker ist, bleibt jedem selbst überlassen. Die einen sind überzeugt, dass es keinen köstlicheren Geschmack als den von über Holzkohle gegrillten Speisen gibt. Sie zelebrieren es, Feuer zu machen und die Glut in Gang zu halten. Die anderen möchten sich die Vorbereitung lieber ersparen und auf Knopfdruck loslegen. "Das ist eine persönliche Entscheidung", so Georg Mayr. "Geschmackstests haben bewiesen, dass es keinen Unterschied mehr gibt."
Größere Geräte sind gefragt
Derzeit sind jedenfalls vor allem größere Geräte gefragt, genau wie Zubehör – vom Pizzastein bis zur Gemüsepfanne. "Die Leute sind sehr experimentierfreudig", stellt Mayr fest. Während der Corona-Pandemie haben viele die Zeit zu Hause genützt, um den Garten inklusive Outdoor-Küche zu gestalten. Der Ansturm während dieser Zeit war enorm. Das Resultat ist ähnlich wie bei E-Bikes und Whirlpools, "derzeit ist, vor allem was größere Geräte betrifft, fast nichts verfügbar".
Auf die Qualität kommt´s an
Egal, ob man ein Fleischtiger ist oder lieber vegetarisch grillt – übrigens ein Trend, der nach wie vor zunimmt –, sollte man nur hochwertige, möglichst regionale Produkte verwenden. "Ich kann nur vom Rost nehmen, was ich vorher draufgelegt habe", sagt der Experte. Hochwertige Produkte verzeihen nämlich eher einen Fehler. Sein Tipp: Das Grillgut möglichst trocken auf den Rost legen und nur einmal wenden. Apropos Rost: Auch er beeinflusst den Geschmack. Ein starker Rost leitet und speichert die Wärme besser. "Die besten sind aus Gusseisen, Edelstahl oder auch aus porzellan-emailliertem Aluminium."
Sicherheit geht auch beim Grillen vor
Auch auf eine stabile Konstruktion kommt es an – ein guter, sorgfältig gebauter Grill ist stabil, fest und massiv. Damit Feuerwehr oder Rotes Kreuz dem Grillspaß kein jähes Ende setzen müssen, hat Georg Mayr ebenfalls ein paar wertvolle Ratschläge. Los geht es schon beim richtigen Standort des Grillgeräts: "Immer so hinstellen, dass der Fluchtweg im Notfall nicht versperrt ist. Zum Anzünden keinesfalls Brennspiritus, Petroleum, Diesel, Heizöl oder Benzin verwenden, sondern einen Anzündkamin." Ein Gasgrillgerät zündet man immer mit geöffnetem Deckel. Es empfiehlt sich das Verwenden von Schürze und Handschuhen. "Ein Feuerlöscher oder eine Löschdecke sollten in der Nähe sein", fährt Georg Mayr fort. Auch wichtig: nie Wasser in die Glut spritzen – das kann Brandwunden verursachen. "Und keine heiße Asche in eine Mülltonne schütten – es herrscht Brandgefahr!" Stattdessen erstickt man die Glut im Griller, indem man bei geschlossenem Gerät sämtliche Belüftungsöffnungen schließt.
Die BezirksRundschau ist ebenfalls schon in die Grillsaison gestartet – wenn auch längst nicht so professionell wie ein Vize-Grillweltmeister. Video-Tipps vom Fachmann werden wir euch daher demnächst nachliefern!
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