Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf
Ärzteteam rettet Bein von britischem Afghanistan-Veteran
Ein schwerer Unfall auf der steirischen Tauplitz hätte für den britischen Urlauber und ehemaligen Soldaten Steve McCulley beinahe mit dem Verlust seines linken Beines geendet.
KIRCHDORF. In einer mehrstündigen Notoperation in der Silvesternacht 2019/20 gelang es einem interdisziplinären Team des Pyhrn-Eisenwurzen Klinikums Kirchdorf, den komplizierten Bruch zu versorgen. Der Patient, der auf der Intensivstation des Pyhrn-Eisenwurzen Klinikums Kirchdorf versorgt wurde, bedankt sich bei allen Helfern für seine Rettung.
Steve McCulley hat schon viel durchgestanden: Bei einem Kriegseinsatz in Afghanistan wurde der ehemalige Major der britischen Armee 2011 schwer verletzt und schaffte es nach drei Jahren Rehabilitation, körperlich wieder völlig fit zu werden. Ein Sturz mit dem Snowboard hätte den erfahrenen Wintersportler am Silvestertag um ein Haar sein Bein gekostet. In einer Kurve verkantete sein Board so stark, dass er unkontrolliert gegen einen Baum prallte.
Nach der Erstversorgung wurde der Schwerverletzte mit dem Rettungshubschrauber Christophorus 14 in das auf Skiunfälle spezialisierte Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf geflogen.
Komplizierte Verletzung
Dort wurde in einer fünfstündigen Notoperation, an der mehrere Ärzte beteiligt waren, ein Bruch des Ober- und des Unterschenkels behandelt. Durchblutungsstörungen im Bein erforderten am Neujahrstag eine weitere Operation. „Eine zusätzliche Gefäßverletzung wurde rechtzeitig erkannt und von der Radiologischen Abteilung behandelt. Wäre sie unerkannt geblieben, hätte der Patient sein Bein verlieren können“, berichtet Primarin Silvia Dobler, Leiterin der Anästhesiologie und Intensivmedizin am Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf.
Erfolgreiche Zusammenarbeit mehrerer Fachbereiche
Der äußerst komplizierte Bruch erforderte insgesamt drei chirurgische Eingriffe. Primar Robert Pehn, Leiter der Abteilung für Unfallchirurgie, betont: „Der Erhalt des Beines ist der ausgezeichneten fachübergreifenden Zusammenarbeit der Disziplinen Radiologie, Anästhesie und Intensivmedizin, Unfallchirurgie und Chirurgie zu verdanken.“ Unter seiner Leitung versorgt die Unfallchirurgie zusätzlich jährlich rund 800 Wintersportler aus den nahegelegenen Skigebieten. An Spitzentagen landen bis zu sechs verletzte Sportler auf dem OP-Tisch des Klinikums.
Steve McCulley, der das Militär 2014 verließ, befindet sich bereits auf dem Weg der Besserung
und bedankt sich bei allen seinen Rettern: den Pistenrettern im Skigebiet, den Erstversorgern im Helikopter sowie dem Team des Pyhrn-Eisenwurzen Klinikums Kirchdorf.
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