Sicher auf der Piste
Weil Skifoahrn is des Leiwaundsde ...

Primar Robert Pehn, Leiter der Unfallchirurgie im PEK Kirchdorf | Foto: OÖG
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Weiße Pisten, Pulverschnee, schneidige Abfahrten und die frische, kalte Winterluft: Mit Skiern oder am Snowboard bei Traumwetter den Hang runterzucarven, ist ein Traum. Aber: Für rund 3.600 Oberösterreicher endet der Ski-Spaß im Winter jährlich im Spital.

HINTERSTODER, KIRCHDORF, STEYR. "Bänderverletzungen passieren vor allem dann, wenn Hobbyskifahrer unkonzentriert fahren – wenn Sie schon fast stehen, noch einmal zurückschauen und dann verschneiden. Deswegen ist es vor allem wichtig, bis zum Schluss konzentriert zu bleiben", wissen Primar Robert Pehn und Facharzt Christoph Hartl vom Pyhrn-Eisenwurzen-Klinikum Kirchdorf Steyr. "Die Kombination aus hartem Kunstschnee und aggressiv präparierten Skiern führt ebenfalls zu vielen Verletzungen."

Auf die Abstimmung und darauf, vom Start bis ins Ziel konzentriert zu bleiben, müssen auch Ski-Asse wie Vincent Kriechmayr achten, die Ende Februar/Anfang März 2020 zu den alpinen Skiweltcuprennen nach Hinterstoder kommen. Auf das Rennwochenende stellt sich auch das Klinikum ein. "Die Ärzteteams aus beiden Häusern sind in enger Abstimmung und für das Weltcupwochenende bestes vorbereitet", bekräftigt Robert Pehn. "Bei Speedbewerben dieser Art ist mit Extremitätenverletzungen wie etwa Brüchen, Gelenks- und Bandverletzungen und schlimmstenfalls auch mit schweren Mehrfachverletzungen zu rechnen."

OP-Kapazitäten verstärkt

Aus diesem Grund wurden die OP-Kapazitäten in beiden Häusern erweitert. Die komplette Besetzung eines zusätzlichen OP-Saales steht im Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum jeweils in Kirchdorf und Steyr bis eine Stunde nach Ende der Rennen für Notfälle bereit. "Es wird auch zusätzliche Bereitschaften in der Pflege geben, falls es vermehrt zu Verletzten auch aus dem Zuschauerbereich kommt", fährt der Kirchdorfer Unfallchirurg fort. "Vor allem die Spezialdisziplinen, wie z.B. die Gefäßchirurgie, die Wirbelsäulentraumatologie und die MR-Tomographie sind im Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf Steyr mit entsprechenden zusätzlichen Fachkräften abgedeckt."

Rennärzte an der Piste

Fachärzte aus dem Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Kirchdorf Steyr sind auch in der Weltcup-Organisation und als Rennärzte in den Rettungsteams auf der Piste beteiligt. Auf Grund des Schweregrades einer Verletzung wird bereits dort entschieden, wo der Patient hintransportiert wird. Darüber hinaus bieten beide Standorte den Teams und Rennläufern, die zum Teil bis zu mehreren Wochen mit dem Skicircus durchgehend unterwegs sind, die Möglichkeit bei allgemeinen medizinischen Problemen die Ambulanzen aufzusuchen. 

Sicher auf der Skipiste

Von der Piste direkt ins Krankenhaus: Knochenbrüche, Knie- oder Kopfverletzungen sind die häufigsten Verletzungsarten in jeder Wintersportsaison. 94 Prozent der Pisten-Unfälle passieren ohne Fremdverschulden. Knapp 50 Prozent der Verletzungen sind Knochenbrüche. Das OÖ. Rote Kreuz weiß, was Hobbysportler selbst für ihre Sicherheit tun können:

• Es braucht Regeln! Wintersportler sollten die gültigen Pisten-Verhaltensregeln des Internationalen Skiverbandes (FIS) beachten. Tipps zum sicheren Verhalten auf Skipisten veröffentlicht regelmäßig auch das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV). Mehr: www.kfv.at

• Schlaue Köpfe tragen Helme! Jeder zehnte Pistenunfall endet mit einer Kopfverletzung. Darum ist es ganz wichtig, einen Skihelm zu tragen. In den meisten österreichischen Bundesländern herrscht Helmpflicht, zumindest für Kinder unter 15 Jahren.

• Sei fit! Trockentraining und richtiges Aufwärmen sind die halbe Miete, um elegant und sicher ins Tal zu kommen.

• Perfekte Vorbereitung! Wichtig sind das Trockentraining für Anfänger sowie das Aufwärmen am Beginn eines Skitages und das Beachten des Lawinenlageberichtes. Skier und Snowboards sollten nicht direkt vom Keller auf die Piste wandern, sondern erst einem Check unterzogen werden.

• Was wird gemacht, wenn es kracht!? Wenn man auf der Piste zu einem Unfall kommt, gilt es die Unfallstelle abzusichern. Wie geht das? Je nach Gelände einfach in ausreichender Entfernung oberhalb der Unfallstelle Skier und Stöcke über Kreuz in den Schnee stecken. Dann erst mit den Erste-Hilfe-Maßnahmen starten. Dabei den Gestürzten so lagern, wie es für ihn am angenehmsten ist. Wenn der Skifahrer aber bewusstlos ist, den Helm abnehmen. Ganz wichtig: Hilfe holen! Die Bergrettung ist unter 140 erreichbar, die Rettung unter 144. Falls der Empfang schlecht ist, sollten Wintersportler den Euro-Notruf 112 wählen.

Mehr zum Skiweltcup Hinterstoder 2020

Primar Robert Pehn, Leiter der Unfallchirurgie im PEK Kirchdorf | Foto: OÖG
Christoph Hartl, Facharzt für Unfallchirurgie im PEK Steyr | Foto: OÖG
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