Wärmerückgewinnungsanlage setzt in Kirchdorf neue Maßstäbe

Energie AG-Generaldirektor Leo Windtner (li.) mit Erich Frommwald, Geschäftsführer der Kirchdorfer Gruppe | Foto: Heim
24Bilder
  • Energie AG-Generaldirektor Leo Windtner (li.) mit Erich Frommwald, Geschäftsführer der Kirchdorfer Gruppe
  • Foto: Heim
  • hochgeladen von Franz Staudinger

KIRCHDROF (sta). Von der Energie AG Oberösterreich Wärme GmbH und dem Kirchdorfer Zementwerk wurde im Fernheizkraftwerk Kirchdorf eine neue Wärmerückgewinnungsanlage in Betrieb genommen, die neue Maßstäbe hinsichtlich Effizienz und nachhaltiger Nutzung von Energie in Österreich setzt.

Energie AG-Generaldirektor Leo Windtner: „Die Energie AG ist ein Vorreiter bei der effizienten Nutzung von Energie. In Kirchdorf, der Fernwärmehauptstadt Österreichs, leben wir Nachhaltigkeit und Klimaschutz seit mehr als 30 Jahren vor!“

Ressort-Vorstand Andreas Kolar: „Wir zeigen hier mit unserem Partner Kirchdorfer Zementwerk Hofmann, welche Potenziale in der Zusammenarbeit eines Industriebetriebes mit einem Energieversorger möglich sind.“

Energie AG Oberösterreich Wärme GmbH und das Zementwerk Hofmann haben in Kirchdorf in den vergangenen Wochen die aus dem Jahr 1984 stammende Anlage zur Rückgewinnung und weiteren Nutzung industrieller Abwärme erneuert und wesentlich erweitert. Mit der neuen Anlage setzen die beiden Unternehmen abermals einen Meilenstein in der nachhaltigen Abwärmenutzung: die neue Anlage kann 100.000 Betriebskubikmeter (pro Stunde) heiße Abluft vom gigantischen Drehrohrofen des Zementwerkes über einen Wärmetauscher um rd. 50 °C abkühlen und so die zurückgewonnene Wärme in das Fernwärmenetz einspeisen.

Dies ergibt eine Leistungserhöhung von bisher 500 auf 4.000 kW mit einer zusätzlichen Wärmemenge von rund 18.000 MWh. Diese Menge entspricht dem Jahreswärmebedarf von 2.250 Haushalten. Mit der neuen, wesentlich vergrößerten Anlage, wird der Anteil der in das Netz eingespeisten Wärme aus industrieller Abwärme von bisher knapp über 7 Prozent auf fast 30 Prozent gesteigert.

Kooperation ist Vorzeigeprodukt bei nachhaltiger Abwärmenutzung
In Industriebetrieben besteht meist ein hoher Bedarf an Energie für die Produktion. Im Regelfall ist die Nachnutzung industrieller Abwärme ökologisch und wirtschaftlich sinnvoll, das vorhandene Wärmepotenzial reicht für eine Vielzahl weiterer Wärmeanwendungen bei weitem aus. „In Kirchdorf wird durch die Abkühlung der Klinkerkühlluft bereits seit mehr als 30 Jahren in einer engen Kooperation mit dem Kirchdorfer Zementwerk dieses Wärmepotenzial genutzt“, sagt Energie AG-Generaldirektor Leo Windtner, „wir betreiben hier gemeinsam ein Leuchtturmprojekt mit Strahlkraft über Oberösterreich hinaus!“

Anlage erneuert und in Zukunft noch effizienter
„Die Kooperation hier in Kirchdorf ist ein ausgezeichnetes Beispiel für die Zusammenarbeit von Industriebetrieb und Energieversorger“, bringt der für Wärme-Projekte zuständige Ressort-Vorstand der Energie AG, Andreas Kolar, die gemeinsame Erfolgsgeschichte auf den Punkt. Beide Unternehmen seien Pioniere bei der Wärmerückgewinnung in Österreich: Bereits 1984 ging im Fernheizkraftwerk Kirchdorf eine spezielle Anlage zur Nutzung von Abwärme aus dem benachbarten Zementwerk in Betrieb.

Ein Teil der Abluft, die zum Kühlen bei der Klinkerproduktion sonst ungenützt ins Freie geblasen würde, wird hier abgekühlt und mit Hilfe eines Wärmetauschers in das Fernwärmenetz Kirchdorf-Micheldorf eingespeist. Seit Inbetriebnahme wurden eine Viertelmillion Megawattstunden industrieller Abwärme in das Wärmenetz eingespeist: ganz Kirchdorf könnte damit vier Jahre lang mit Wärme versorgt werden, in einem Einzelhaushalt reicht diese Wärmemenge für rund 2000 Jahre.

Fotos: Heim

Anzeige
1:46
1:46

WKOÖ Maklertipp
Rechtsschutzversicherung: Sichern Sie Ihr Recht!

Eine Rechtsschutzversicherung schützt Sie vor den Folgen von vielen möglichen Konfliktfällen – vor allem finanziell.  Es gibt viele Gründe für einen Streit vor Gericht: Angenommen, Ihr Vermieter erhöht den Mietzins in ungerechtfertigter Weise, Ihr Hund läuft einem Biker vor das Rad, Ihnen wird nach einem Verkehrsunfall das Schmerzensgeld verwehrt oder Ihr Arbeitgeber zahlt die Überstunden nicht. Von all diesen Fällen haben Sie schon gehört oder Sie haben sogar schon selbst eine solche oder eine...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Kirchdorf auf MeinBezirk.at/Kirchdorf

Neuigkeiten aus Kirchdorf als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Kirchdorf auf Facebook: MeinBezirk.at/Kirchdorf - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Kirchdorf und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.