Leserbrief
"Das Thema ist noch lange nicht vom Tisch"

Im Unterrichtsfach Naturwissenschaften bekam Viktoria Trinkl aus Ried im Traunkreis die Aufgabe, einen Leserbrief zum Thema "Plastikmüll" zu verfassen. Hier ist das Resultat:

Dass der Kunststoff eine große Problematik für die Umwelt darstellt, ist allen bekannt. Besonders Einwegartikel wie Zahnbürsten, Sackerl oder Verpackungen, die ins Meer gelangen, gefährden die Artenvielfalt und die Gesundheit aller Lebewesen enorm. Mir ist bewusst, dass bereits jeder durch aus genug über das Thema Bescheid weiß und dass es dazu etliche Meinungsäußerungen gibt. Dennoch führen wir unser Leben, größtenteils jedenfalls, genau so weiter wie bisher, ohne etwas zu verändern. Für mich ist daher klar, dass dieses Thema noch lange nicht vom Tisch ist.

Eines der größten Probleme von Plastik ist die Entsorgung im Meer. Unklar ist es jedoch, warum man überhaupt den Kunststoff hier wegwirft, wenn schon seit einiger Zeit bekannt ist, dass dieser von den Ozeanen nicht abgebaut werden kann. Das Plastik zersetzt sich zwar in Mikroplastik und Makroplastik. Doch genau das wird von Meeresbewohnern mit Nahrung verwechselt. Tiere wie Fische, Oktopusse oder Muscheln, die wir Menschen wiederrum essen, enthalten dieses „entsorgtes Plastik“. Wir gefährden uns nur mit der Entsorgung also selbst. Doch warum wird diese Gefahr nicht angesehen, sondern schlicht und einfach ignoriert?

Kein Fokus auf nachhaltigem Plastik

Ein weiterer Punkt, der für mich unklar ist, ist der nicht vorhandene Fokus auf die Verwendung von nachhaltigem Plastik in größerer Menge. Etliche Start-Ups wurden schon gegründet, mit neuem, innovativem Kunststoff, der von der Natur selbst und schnell abgebaut werden kann. Auch gibt es schon zahlreiche alternativen zu Plastik. Natürlich ist – im Gegensatz zu einigen Jahren davor – die Zahl der alternativen Produkte deutlich in die Höhe gestiegen, doch eine Veränderung in den Meeren ist nicht zu erkennen. Es werden zwar Obstbeutel statt Plastiksackerl angeboten, in den Drogeriemärkten steigt die Anzahl an Naturkosmetik, und manche Unternehmen sparen bei den Plastikverpackungen (Glasflaschen, Haarshampoos, die wie Handseifen aufgebaut sind). Dennoch, trotz diesen zahlreichen neuen Ideen und Angebote am Markt, wird weiterhin Plastik im typischen Herstellungsverfahren erzeugt und in deutlich hohen Mengen eingesetzt.

Anzahl alternativer Produkte steigt

Wie von mir vorhin erwähnt worden ist, steigt die Anzahl der alternativen Produkte. Deutlich zu spüren ist das bei den Drogerieprodukten, so wie auch bei den Kleidungsstücken. Doch hier gibt es ein weiteres Problem. Trendige Outfits, die besonders bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen gefragt sind, findet man nur in wenigen Fällen als „conscious“ oder als „sustainable“ gekennzeichnet. Diese Zielgruppe kauft aber erwähnenswert viel ein. Hier befindet sich eine große Lücke, die dringend gestopft werden muss! Die meisten Kleidungsstücke bestehen aus Stoffen, in denen sich Plastik befindet, was bei einem Waschgang herausgewaschen wird, und so in unser Abwasser gelangt.

Das man dagegen etwas unternehmen muss, ist klar. Doch was können wir, die Konsumenten, die Unternehmen und die Regierung jetzt wirklich dagegen tun? Wir Konsumenten sollen und müssen auf alternative Produkte umsteigen, den nur so können wir die Unternehmen dazu bringen, ihre Erzeugnisse an unsere Kundenwünsche und -bedürfnisse anzupassen. Doch wie schon erläutert, ist es, speziell in der Textilbranche schwierig, vergleichbare alternative Produkte zu bekommen. Um das bekämpfen zu können, müssen die großen bekannten Unternehmen, wie Hollister, Zara, H&M, New Yorker, … schleunigst auf die Erstellung von Klamotten ohne Plastik umstellen, damit man auch in dieser Branche endlich eine positive Veränderung feststellen kann.

Auch Regierung muss Beitrag leisten

Auch die Regierung muss einen Beitrag dazu leisten, den diese kann durch die Verordnung von Gesetzten enorme Schlüsse ziehen, die die Unternehmen dazu aufdrängt, umzumodeln. Ich fordere deshalb die Unternehmen und die Regierung auf, endlich große Schritte zu setzen, damit wir den Plastikkonsum verringern können.

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