Kirchdorf
FPÖ-Stadtrat wird die Verwendung des Stadtwappens bei Sponsoring verboten
KIRCHDORF (sta). Kirchdorfs Sportstadtrat Günter Schachner sponserte dem ASKÖ Kirchdorf ein Transparent und bezahlte dieses aus eigener Tasche. "Es wird immer schwieriger für Sportvereine, finanzielle Mittel aus der öffentlichen beziehungsweise privaten Hand zu lukrieren. Deshalb hat sich auch die Sektion ASKÖ Fußball an mich gewandt, ob ich sie mit einer Transparentwerbung unterstützen könnte. Da mir der Sport in Kirchdorf ein wichtiges Anliegen ist, habe ich mich sofort bereit erklärt, dies zu tun." Der FPÖ-Politiker betont, dass das Transparent in Absprache mit der Vereinsführung angefertigt wurde und es keinen Einwand gegen den textlichen oder graphischen Inhalt gab. "Als dann das Transparent hing, war der Aufschrei einer bestimmten politischen Gruppierung groß und Bürgermeister Wolfgang Veitz ließ aus formellen bürokratischen Gründen das bereits bezahlte Transparent wieder entfernen. Es wird offensichtlich in der Stadt Kirchdorf selektiert, welche Personen die Vereinswelt unterstützen dürfen und welche unerwünscht sind."
Stadtrat einstimmig dagegen
Bürgermeister Wolfgang Veitz (SPÖ) versteht die Aufregung nicht. Er sagt: "Herr Schachner kann auf nicht öffentlichem Grund aufhängen, was er will. Wenn er das auf öffentlichem Grund macht, braucht er dafür die Zustimmung der Gemeinde. Er ist schon lange in der Politik tätig und hat schon bei einigen Freigaben des Stadtwappens mitgeredet und mitgestimmt. Das Prozedere diesbezüglich müsste ihm eigentlich bekannt sein."
Der Stadtrat hat in diesem Fall einstimmig gegen die Verwendung des Stadtwappens gestimmt. "Ich habe in der Funktion des Bürgermeisters lediglich den Beschluss umgesetzt und dem ASKÖ Kirchdorf empfohlen, mit Stadtrat Schachner bezüglich der Entfernung des Wappens vom Transparent Kontakt aufzunehmen.
"Günter Schachner-Sportstadtrat" steht auf dem blauen Transparent, auf dem groß das Stadtwappen prangt. ASKÖ-Obmann Gerhard Gruber dazu: "Ich habe bei der Erstellung des Transparentes darauf hingewiesen, bei der Gestaltung Sorgfalt walten zu lassen und dass keine politische Werbung damit gemacht werden darf. Leider ist mit mir die Gestaltung auch nicht abgesprochen worden."
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