FF Pettenbach
Neue Heimat für Florianijünger
Die Pettenbacher Florianijünger freuen sich über ihre neue Einsatzzentrale, die "alle Stückerl" spielt.
Die BezirksRundschau sprach mit dem Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr, Hauptbrandinspektor Martin Kirner.
Herr Kirner, wie funktionierte die Arbeit mit den bauausführenden Firmen?
Kirner: "Da vor allem Firmen aus der Region am Bau mitwirkten, war es möglich, Eigenleistungen in so hohem Ausmaß einzubringen. Als Projektleitung fungierte das NeuBauBüro, als Bauträger Staudinger Bau. Viele andere regionale Anbieter waren von Anfang an dabei. Die Zusammenarbeit hat sehr gut funktioniert. Die rund 8.000 Stunden Eigenleistung entsprechen umgerechnet einem Jahr Vollbeschäftigung für vier Personen."
Hat die Corona-Pandemie, den Neubau verzögert?
"Wir hatten das Glück, dass wir mit dem Bau noch starten durften. Andere nicht begonnene, öffentliche Projekte wurden wegen Corona gestoppt. Einige Tage später und der Baubeginn wäre unmöglich gewesen. Aufgrund der Corona-Maßnahmen war die vorgeschriebene Mitarbeit der eigenen Kameraden wesentlich schwieriger. Maskenpflicht, Abstandsregeln und Hygienevorschriften erschwerten die Arbeiten auf der Baustelle. Der Spatenstich erfolgte bereits in der Krise am 8. Mai 2020.
Was ändert sich mit dem neuen Haus für die Pettenbacher Bevölkerung?
"Der Großteil der Bevölkerung wird nicht viel merken, außer, dass die Sirene aus einer anderen Richtung ertönt. Der Feuerwehrbetrieb war mit dem alten Feuerwehrhaus mangels unzureichendem Schulungs- und Lagerraum, nicht zeitgemäßer, sanitärer Anlagen, weniger Parkplätze und kaum ausreichender Räume für die Feuerwehrjugend nicht mehr reibungslos und sicher möglich. Zusätzlich können andere Feuerwehren komfortabel in einem Übergaberaum ihre Atemschutzgeräte zur Wartung bringen bzw. austauschen. Professionelles gemeinsames Schlauchmanagement ist nun möglich. Im Katastrophenfall kann auch ein multimedialer Stabsraum organisationsübergreifend genutzt werden."
Was passiert mit dem alten Feuerwehrhaus?
"Das gesamte Objekt gehört der Marktgemeinde Pettenbach. Im ersten Stock ist der Marktmusikverein mit seinen Instrumenten und einem Probenraum untergebracht. Die Räumlichkeiten der Feuerwehr sind bereits größtenteils geräumt und diese stehen der Gemeinde zur weiteren Verwendung zur freien Verfügung. Bis auf den kleinen Zubau – dieser bleibt als Katastrophenlager für die Feuerwehr Pettenbach erhalten."\n
Soll das heißen, das neue Haus ist jetzt schon zu klein?
"Aufgrund von Vorgaben des Landes Oberösterreich musste das Gebäude etwas kleiner als ursprünglich geplant errichtet werden. Die Einsätze und das Tagesgeschäft – wenn man so will – können trotzdem vom neuen Standort aus abgewickelt werden."\n
Was kostete eigentlich das Feuerwehrhaus?
"Das Gesamtprojekt schlägt sich mit 1,81 Millionen Euro zu Buche. Davon mussten zehn Prozent an Eigenleistung von der Feuerwehr selber erbracht werden."
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