Abt Nikoaus-Stift Schlierbach
Predigt zum Sonntag des Guten Hirgen

Abt Nikolaus vom Stift Schlierbach | Foto: Stift Schlierbach
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Gottesdienste am 15. Mai in der Stiftskirche Schlierbach: "Wenn dich ein Fremder anspricht! Wenn da einer zu dir sagt, 'Komm, ich hab' da was Schönes für dich!', dann geh' ja nicht mit! Unter keinen Umständen darfst du mit jemandem mitgehen, den du nicht ganz, ganz gut kennst!"...

..."Jedem Kind schärfen wir das immer wieder ein. Und das aus gutem Grund.
Im Evangelium des 4. Sonntags der Osterzeit schärft uns Jesus genau das Gleiche ein: Einem Fremden, dessen Stimme man nicht kennt und von dem man nicht weiß, was er mit einem vorhat, dem kann man nicht folgen! Und selbst dann, wenn man jemanden gut zu kennen glaubt, selbst dann muss man sich fragen, und sogar immer wieder fragen, was man denn wirklich von ihm weiß. Will er denn tatsächlich mein Bestes? Und will es wirklich für mich, oder will er mein Bestes am Ende nicht gar für sich selbst.
Blind zu vertrauen und blind zu gehorchen kann fatale Folgen haben. Falsche Hirten haben schon so oft Abertausende, die blind vertrauten, nicht auf fruchtbare Weiden, sondern auf Schlachtfelder geführt. Gehorsam zu sein, auf die Stimme eines anderen zu hören, das enthebt mich nie der Verpflichtung, den eigenen Verstand zu gebrauchen, das enthebt mich nicht der Pflicht, mir selbst darüber klar werden zu müssen, was ich tun darf und was nicht, was richtig ist und was - trotz aller Anordnungen - falsch genannt werden muss. Es enthebt mich nicht der Verantwortung, die ich trotz aller Führer und Hirten dieser Welt für mein eigenes Tun am Ende immer allein trage.
Aber nun zu einem positiven Bild: Wer unbekannte Wege geht, der vertraut sich am besten einem Führer, einem Hirten an, damit er sich nicht verläuft, auf richtigen Wegen geht und zum Ziel kommt. Und Jesus selbst, der eigentliche, der gute Hirte, liefert uns ordentliche Kriterien, an denen wir unsere Hirten messen können."

"Jesus ging es immer um den Menschen. Für ihn stand der Einzelne und sein Leben immer im Mittelpunkt. Deshalb ist er Mensch geworden, damit wir das Leben haben, und es in Fülle haben.
Hirten im Sinne Jesu haben deshalb auch immer den Menschen im Blick, wo Ideen und Ideologien plötzlich mehr Gewicht bekommen als der einzelne Mensch, dort sind die falschen Hirten am Werk,
Und: Falsche Hirten weisen nur den Weg. Sie sind wie Wegweiser, die starr und unbeweglich in der Landschaft stehen, die allen zeigen, wo sie zu gehen haben, die selbst aber den Weg, den sie anderen weisen, keinen Zentimeter gehen. Sie machen sich die Hände nicht schmutzig.
Der gute Hirte muss sich an Jesus messen lassen. Er nämlich hat nicht nur einen Weg gezeigt, er ist ihn vom Anfang bis zum Ende mitgegangen. Und dort, wo der Weg am beschwerlichsten wurde, dort ist er sogar vorausgegangen.Solch einem Hirten kann man folgen, so jemandem kann man vertrauen, ihm kann man sich anschließen."

Gottesdienste in der Stiftskirche Schlierbach
Montag bis Freitag: 7.30 Uhr
Samstag: Vorabendmesse um 19.15 Uhr
Sonn- und Feiertage: 8 Uhr; 9.30 Uhr und 19.15 Uhr

In der Stiftskirche haben 55 Leute Platz (bei Einhaltung der Bestimmungen)

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