Von der Finanzkrise über die Rezession in die Eurokrise: Was nun und was tun?
Die Sparkasse Kremstal-Pyhrn lud am 24.4. in die SPES Zukunftsakademie zum Thema "Von der Finanzkrise über die Rezession in die Eurokrise: Was nun und was tun?" ein.
Und die Gäste kamen zahlreich, war doch ein interessanter Vortrag zu erwarten: Referent des Abends war Wirtschaftsforscher Mag. Dr. Stephan Schulmeister vom Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung.
Nach der Begrüßung durch Vorstandsdirektor Dr. Martin Hauer umriss Schulmeister zunächst ebenso unterhaltsam wie kompetent die Wirtschaftsgeschichte des letzten Jahrhunderts.
Im Folgenden stellte er seine Wirtschaftstheorie vor, die im Unterschied zu anderen Erklärungsmodellen konsequent zwischen den Interessen von Arbeit, Real- und Finanzkapital unterscheidet und so deren fundamental verschiedenen Motivationen offenlegt. Schulmeister leitete daraus die Notwendigkeit von Bündnissen des Sektors Arbeit mit dem Realkapital ab, um deren Interessen durchzusetzen. Weiters stellte er an Hand eines von ihm entwickelten Modells die unterschiedlichen Entwicklungsweisen der wirtschaftlichen Situation des Euroraums bei Einführung des Fiskalspakts gegenüber der Einführung europäischer Staatsanleihen, sogenannter Eurobonds, eindrucksvoll dar.
Kritik übte Mag. Dr. Schulmeister am "Spardogma" der Europäischen Union - als Lösungsansatz wurde ein "New Deal" für Europa vorgeschlagen, da nur Investitionen zu einer Belebung der Wirtschaft führen. In der darauffolgenden Diskussion wurden einzelne Punkte intensiv behandelt.
Im Anschluss ließen die rund 180 Gäste den Abend mit Buffet und viel Gesprächsstoff gemütlich ausklingen.
Alle Fotos: Wiesmüller
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