110 Kilovolt: Doch noch Hoffnung im Streit um die Freileitung

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Seit sieben Jahren bestehen die Pläne um die 110-kV-Freileitung zwischen Vorchdorf und Kirchdorf. Genauso lange regt sich der Widerstand. Die Argumente der Initiative „110 kV Ade!“ reichen von Gesundheits- und Umweltfaktoren bis hin zu wirtschaftlichen Bedenken. Eine unterirdische Lösung mittels Erdkabel, zumindest streckenweise, wurde laut Energie AG eingängig geprüft, sei jedoch wirtschaftlich nicht vertretbar. Verfahren wirkt die Situation ohnedies: Von der Energie AG war bei einer am Freitag abgehaltenen Pressekonferenz niemand da – laut Konzernsprecher auch nicht eingeladen. Seitens der Gegner wird dem Stromversorger mangelnde Kompromissfähigkeit vorgeworfen. „Eine politische Fehlleistung der Sonderklasse“, sieht der Grünen-Nationalratsabgeordnete Wolfgang Pirklhuber hier. Die Möglichkeit einer Umweltverträglichkeitsprüfung steht zwar noch im Raum, ein Zustandekommen ist jedoch mittlerweile sehr unwahrscheinlich, wie Pirklhuber bestätigt. Dennoch, „wenn man hier ein Exempel statuiert, tut man der gesamten österreichischen Energiepolitik nichts Gutes“, warnt der Agrarökologe.

Runder Tisch

Der Micheldorfer Bürgermeister und Bundesrat Ewald Lindinger fordert einen „runden Tisch“ mit allen Beteiligten. Hoffnung machen würden die neuen Akteure in der Sache, Thomas Stelzer als neuer Landeshauptmann und Werner Steinecker an der Spitze der Energie AG OÖ. Eine entsprechende Anfrage sei bis zum heutigen Tag zumindest bei der Energie AG noch nicht eingelangt, so Konzernsprecher Wolfgang Denk.

140 Grundeigentümer betroffen

Die 110 Kilovolt Freileitung von Vorchdorf nach Kirchdorf ist seit Anfang 2010 in Planung. Je nach Ausführung handelt es sich um eine Strecke von gut 20 Kilometern. Etwa 140 Grundeigentümer sind betroffen. 50 Enteignungsverfahren sind im Gange, 81 Grundeigentümer sollen bereits unterschrieben haben. Das von den Betroffenen gewünschte Erdkabel ist in weite Ferne gerückt.

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