WKO Bezirk Kirchdorf
Mit Optimismus ins neue Jahr
Das Wirtschaftsjahr 2020 war trotz Corona für so manche Betriebe im Bezirk Kirchdorf kein schlechtes.
BEZIRK (sta). Die Unternehmen sind bisher von den Auswirkungen der Corona-Krise ganz unterschiedlich betroffen. WKO-Obmann Klaus Aitzetmüller blickt positiv in das neue Jahr. "Das vergangene Jahr war in Summe gesehen kein schlechtes. Natürlich werden Nachwirkungen spürbar sein, und Corona wird massive Spuren hinterlassen. Es ist aber trotzdem Optimismus angesagt."
Der vergangene Sommer hat gezeigt, dass die Tourismuswirtschaft ein wichtiger regionaler Impulsgeber ist. Helmut Holzinger von den Hinterstoder-Wurzeralm Bergbahnen sagt: „Alle Seilbahnbetriebe starten mit schwierigen Rahmenbedingungen in das neue Jahr. Wir sind uns unserer Rolle als Leitbetrieb in der Urlaubsregion Pyhrn-Priel bewusst. Die lokale Wertschöpfung im Tourismus hängt wesentlich von unserer Leistung ab, allen Gästen die herrliche Bergwelt einfach zugänglich zu machen – im Winter wie im Sommer."
Ein extrem herausforderndes Jahr liegt hinter der Firma Piesslinger, Spezialist bei der Oberflächenbearbeitung von Aluminium, in Molln. Geschäftsführer Klaus Waselmayr dazu: "Für die nächsten Monate gehen wir von einer Stabilisierung des Marktumfeldes aus. Wir setzen unser Investitionsprogramm zur Erneuerung des Maschinenparks, Investitionen in Nachhaltigkeitsprojekte und Digitalisierung fort und sind so gut gerüstet für die Zukunft."
Reinhard Trippacher von der RIKA Blechkomponenten GmbH in Micheldorf blickt ebenfalls positiv in die Zukunft: "Wir sind bisher erfreulich durch die Coronakrise gekommen. Wir konnten den Umsatz zum Vorjahr erneut steigern und rechnen für 2021 mit einem Zuwachs von sechs Prozent. Wir werden unsere Betriebsfläche erweitern."
Die Firma Schnellnberger in Wartberg ist spezialisiert auf Fliesen und Natursteine. Robert Schnellnberger sagt: Die Auftragsbücher für die ersten Monate 2021 sind sehr gut gefüllt. Die Investitionsförderungen schaffen auch diesbezügliche Impulse und Anreize. Wir sind positiv gestimmt." Seit längerer Zeit still steht die Gastrobranche. Harry Pettermann von der Stiftsschank Kremsmünster dazu: "Die derzeitige Phase der geschlossenen Betriebe ist für uns Wirte sehr schwierig, da wir den Kontakt zu unseren Gästen nur mit Liefer- und Abholservice aufrecht erhalten können. Durch die Unterstützung der Regierung sind die meisten zwar größtenteils finanziell abgesichert, als leidenschaftliche Gastgeber fehlt uns jedoch der tägliche Austausch und Umgang mit unseren Kunden."
Harry Pettermann, Stiftsschank Kremsmünste
"Wir sollten diese ruhigere Zeit nutzen, um neue Ideen zu finden, damit wir den Besuch im Gasthaus noch attraktiver gestalten können. Spätesten mit Beginn der Gastgarten-Saison wird sich das Geschäft wieder normalisieren und auch Freude bereiten. Mein Motto lautet: Momentan ein wenig abwarten, aber dann gut vorbereitet starten."
Robert Schnellnberger, Wartberg/Krems
"Die Auftragsbücher für die ersten Monate 2021 sind sehr gut gefüllt. Die Investitionsförderungen schaffen auch diesbezügliche Impulse und Anreize. Investitionen in den privaten Wohnraum sind den Menschen sehr wichtig. Wir sind positiv gestimmt, werden unser Unternehmen weiterentwickeln und dafür auch investieren."
Helmut Holzinger, HIWU-Bergbahnen
"Wir müssen einerseits auf die Wirtschaftlichkeit unseres Unternehmens achten, andererseits aber natürlich auch auf die Sicherheit und Gesundheit unserer Gäste. Das ist teilweise sicherlich eine Gratwanderung, aber ich bin zuversichtlich, dass wir – mit Unterstützung durch die Politik – die aktuelle Situation gemeinsam meistern."
Arbeitskräfte gesucht
Trotz hoher Arbeitslosigkeit suchen Betriebe im Bezirk Kirchdorf Fachkräfte. 1.200 Arbeitskräfte waren auf Jobsuche, 700 offene Stellen beim AMS Kirchdorf gemeldet. AMS-Leiterin Julia Bauer dazu: "Wir haben im Vergleich eine sehr niedrige Arbeitslosenquote. Viele Betriebe suchen händeringend nach Arbeitskräften."
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