Traunviertler Alpenvorland
Region setzt Schwerpunkte im Kampf gegen die Klimakrise
Seit 1. Juni 2021 ist Lukas Schützenhofer der neue Verantwortliche für die Klima- und Energie-Modellregion Traunviertler Alpenvorland und löst damit Christian Wolbring ab.
STEINBACH/STEYR. Das aktuelle Programm umfasst 14 Schwerpunkte mit dem Ziel, die Region unabhängiger von Öl-, Gas-, und Stromimporten zu machen. Gleichzeitig soll ein Beitrag gegen die Verschärfung der Klimakrise geleistet werden. Die Region hat 23 Mitgliedsgemeinden in den Bezirken Kirchdorf und Steyr-Land.
Das E-Carsharing und weitere Photovoltaik-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden werden über die BürgerEnergie Traunviertler Alpenvorland eGen betrieben und über Bürgerbeteiligung finanziert. Momentan gibt es darüber hinaus das Förderprogramm „Raus aus Öl und Gas“, welches den Heizungskesseltausch hin zu Biomasseheizungen, Fernwärme oder Wärmepumpe auch bei Privathaushalten unterstützt. Weitere Förderungen gibt es beispielsweise für Mustersanierungen, thermische Sanierung und Energie aus Abwasser. Details dazu unter www.umweltfoerderung.at und www.klimafonds.gv.at
Jeder kann etwas tun
"Jede und jeder von uns kann mehrere Maßnahmen wählen, die sie oder er am besten umsetzen kann: Fahrradpendeln, Flugverzicht, Gebäudedämmung, Sparduschkopf, Licht abdrehen, Lebensmittelverschwendung vermeiden, regionale saisonale Produkte kaufen und so weiter", erinnert Lukas Schützenhofer. Diese kleinen Schritte sind im Kampf gegen Klimaerhitzung und Umweltschädigung sehr wichtig. "Man muss nur an Kohlestrom denken, der in China für die Produktion der Güter benötigt wird, die bei uns gekauft werden. Die umweltfreundlichste und wirtschaftlichste Energie ist die, die nicht verbraucht wird. Die Politik kann in einer Demokratie nur gemeinsam mit der Bevölkerung eine Zukunft mit gesunder Luft und sicheren Lebensbedingungen schaffen. Also helfen wir am besten alle mit und übernehmen unsere mehr oder weniger große individuelle Verantwortung."
Über die Klima- und Energie-Modellregionen
In den 96 Klima- und Energie-Modellregionen (KEM) wird in 841 Gemeinden in ganz Österreich die Energie- und Mobilitätswende vorangetrieben. Bislang sind 4.800 konkrete Klimaschutzprojekte in Umsetzung. Sämtliche Maßnahmen dienen dazu, den Energieverbrauch zu senken, Erneuerbare Energie auszubauen und nachhaltige Mobilitätsmodelle einzuführen sowie Bewusstseinsbildung bei regionalen Akteuren zu betreiben. Zentrales Element der Modellregionen sind die Modellregionsmanager, die gemeinsam mit Partnern vor Ort den Klimaschutz in den Gemeinden forcieren. Damit wird der ländliche Raum gestärkt, nachhaltige Arbeitsplätze geschaffen, regionale Wertschöpfung angekurbelt und ein positives Zukunftsbild an die Bevölkerung vermittelt.
Zu Energiegemeinschaften werden in den nächsten Monaten Infoveranstaltungen und Gründungsworkshops veranstaltet. Interessierte können sich bei Lukas Schützenhofer unter energie@leader-alpenvorland.at melden.
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