„Ein paar schöne Minuten schenken“ - mit Video!
Für unser einer vielleicht nichts Weltbewegendes, doch für intellektuell beeinträchtigte Menschen ein nettes Abenteuer, so könnte man die Beiwagenausfahrt bei der Lebenshilfe Pettenbach vergangenen Donnerstag beschreiben.
PETTENBACH. Man hörte sie bereits hunderte Meter vor der Einfahrt der Tagesheimstätte Pettenbach, die Beiwagenmaschinen des ersten Kremstaler Motorveteranenverein Oberösterreich. Helmut Wagner mit seinen drei Klubkollegen schenkten den beeinträchtigten Menschen ein paar schöne Minuten, in Form einer Ausfahrt auf den Magdalenaberg und wieder retour. Auch die Pettenbacherin Josefine Hemetmair, mit ihren stolzen 85 Jahren, nahm mit ihrer Ural daran teil. Die Freude über die Ausfahrt war riesig und manche fuhren gleich mehrmals auf einer BMW 500, BMW 600, BMW 750 (Bj.1938!) und einer Zündapp 750 (Kriegsmodell) aus dem Jahr 1944, mit.
„Für die Klienten ist es ein nettes Abenteuer. Es kommt bei allen sehr gut an und man freut sich dementsprechend mit den Klienten.“
Karl Scheidleder, Leiter der Tagesheimstätte Pettenbach.
Die Tagesheimstätte Pettenbach bietet momentan für 54 Klienten Betreuung und beschäftigt diese auch mit diversen Tätigkeiten. Ein Viertel der Klienten arbeitet mittlerweile mehrere Tage die Woche in unterschiedlichen Betrieben mit. In Kooperation mit Betrieben aus der Umgebung wird den beeinträchtigten Menschen nicht nur eine Möglichkeit und Chance geboten in die Arbeitswelt einzutauchen, sondern auch das Gefühl vermittelt gebraucht zu werden. Die Wertschätzung ist ein elementares Fundament für die Arbeit mit beeinträchtigten Menschen.
Bei tollem Wetter und bestgelaunter Stimmung ließen die Motorveteranen dann ihre Beiwagenmaschinen schnurren. Der 1982 gegründete Verein zählt aktuell 63 Mitglieder. Das besondere, keine Maschine ist jünger als 39 Jahre. Jeden Sonntag treffen sich die Klubkollegen zu einer mehrstündigen Ausfahrt. Abschluss des heurigen Jahres ist die Herbstausfahrt.
„Es ist schön zu sehen wenn sich Menschen über eine Kleinigkeit so riesig freuen. Die Freude in die leuchtenden Augen zu blicken ist dank genug. Es ist ein tolles Gefühl den Klienten ein paar schöne Minuten geschenkt zu haben.“
Ing. Helmut Wagner, Obmann der Kremstaler Motorveteranen
Die Lebenshilfe bedankt sich nochmals recht herzlich für die tolle Ausfahrt. Auch den mitgefahrenen Betreuern hat es großen Spaß gemacht.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.