Viel neues Leben durch viel totes Holz
Wald ist nicht nur schnöder Mammon, sondern Lebensraum für tausende Tier- und Pflanzenarten.
BEZIRK (wey). Im Nationalpark oö. Kalkalpen ist die Natur auf 75 Prozent der Fläche sich selbst überlassen. Vor gut 20 Jahren gab es in diesem Gebiet zirka 16 Festmeter Totholz pro Hektar. "Das ist schon viel, verglichen mit normalen Wirtschaftswäldern", erklärt Forstmeister Hans Kammleitner vom Nationalparkbetrieb der österreichischen Bundesforste. "Dieser Wert hat sich mittlerweile jedoch verdoppelt. Alle Tier- und Pflanzenarten, die von Totholz leben, sind die großen Gewinner." Und das sind einige, genauer gesagt an die 4000. Kammleitner: "Wir sprechen dabei zwar nicht von den plakativen Arten wie Reh und Hirsch, aber beispielsweise von jeweils über 1000 Pilz- und Käferarten sowie 1500 verschiedenen Schmetterlingsarten." Auch zahlreiche "Urwald-Reliktarten" zählen dazu, die man - wie der Name sagt - nur im Urwald findet. Neben der hohen Specht- und Eulendichte sind etwa 17 von 24 österreichischen Fledermausarten im Nationalpark heimisch.
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