„Der Nationalpark Kalkalpen ist zu einem Wahrzeichen Oberösterreichs geworden“

Erich Mayrhofer, Manfred Haimbuchner, Thomas Stelzer, Andrä Rupprechter (v.li.) | Foto: Land OÖ/Kraml
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  • Erich Mayrhofer, Manfred Haimbuchner, Thomas Stelzer, Andrä Rupprechter (v.li.)
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BEZIRK. Der Nationalpark hat sich in den vergangenen 20 Jahren zu einem Besuchermagnet entwickelt. Sechs Millionen Menschen haben ihn in dieser Zeit besucht. Mit durchschnittlichen Ausgaben von rund 75 Millionen Euro pro Jahr tragen die Besucher der Nationalparkregion maßgeblich zur regionalen Wertschöpfung bei. Darüber hinaus hat sich der Nationalpark als anerkanntes Zentrum für Waldforschung und Umweltbildung etabliert.

Besucherangebote schrittweise ausgebaut

Um den Besuchern den Zugang in das Schutzgebiet zu erleichtern, wurden die Angebote schrittweise ausgebaut. Umfasste der Nationalpark ursprünglich 16.500 Hektar, sind es nach zweimaliger Erweiterung heute 20.850 Hektar.

„Der Nationalpark Kalkalpen ist ein Wahrzeichen für Oberösterreich. Seine spezifischen Angebote sind für unser Bundesland ein markantes Alleinstellungsmerkmal. Er ist mittlerweile auch ein international anerkanntes Juwel. Der Buchenwald wurde vor kurzem von der UNESCO als Welt-Naturerbe ausgezeichnet und darf nun im selben Atemzug wie etwa der Yellowstone-Nationalpark genannt werden. Ich bin überzeugt, dass der Nationalpark künftig in einem noch höheren Maß als Garant für intakte Naturlandschaft wahrgenommen wird und damit das positive Image der Nationalpark Kalkalpenregion und Oberösterreich noch weiter erhöhen wird“, erklärte Landeshauptmann Thomas Stelzer beim Festakt 20 Jahre Nationalpark Kalkalpen.

„Der Nationalpark Kalkalpen ist ein wichtiges Mitglied der Nationalpark-Familie, welche die größten Schätze unseres Landes – unser `Naturerbe´ - für uns und folgende Generationen bewahrt“, so Bundesminister Andrä Rupprechter anlässlich der Jubiläumsveranstaltung. „Der Nationalpark steht für den Schutz der unvergleichlichen Natur in dieser Region, Wissensvermittlung auf höchstem Niveau, für Wissenschaft und Forschung und seinem besonderen Erholungswert.“

„Der Nationalpark Kalkalpen ist ein Erfolgsprojekt, von dem Natur und Mensch gleichermaßen profitieren. Es ist die Aufgabe der Politik dafür zu sorgen, dass der Nationalpark auch künftig die Akzeptanz der regionalen Bevölkerung genießt. Schließlich zeigen die vergangenen 20 Jahre Nationalpark nicht nur, dass ein Teil der ursprünglichen Artenvielfalt zurückkehren konnte, sondern auch, dass mit sechs Millionen Besucherinnen und Besucher eindrucksvoll ein hoher Erlebniswert erzielt wurde und die Region auch wirtschaftlich vom Nationalpark profitieren konnte“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner.

"20 Jahre Jubiläum - der richtige Anlass, den Nationalpark endlich zu erweitern!"

"Wir alle schätzen unseren Nationalpark und seine einzigartige Flora und Fauna. Mit seiner hohen Artenvielfalt und bestechenden Naturschönheit ist der Nationalpark Kalkalpen in der österreichischen Bevölkerung natürlich höchst beliebt und aus dem touristischen Angebot der Region nicht wegzudenken. Ich selbst verbringe dort viele Stunden meiner Freizeit, ob zum Wandern oder einfach nur um die Natur zu genießen", sagt auch die Grüne Landessprecherin Maria Buchmayr.

Grüne kämpften seit den 80er Jahren für die intakte Natur in Reichraming

„In den 1980er Jahren kämpften Grüne mit vielen engagierte Naturschützern gegen Kraftwerkspläne im Reichraminger Hintergebirge, dass letztendlich auch erfolgreich verhindert werden konnte. Entstanden sind daraus dann die Pläne für den Nationalpark. Nach turbulenten Anfangsjahren und viel Skepsis wurde das Naturjuwel NP Kalkalpen dann eröffnet- und ist heute nicht mehr wegzudenken. Das freut mich als Naturliebhaberin und Grüne Landessprecherin natürlich doppelt und dreifach“, so Buchmayr.

Wie bei der Gründung des Nationalparks im Jahr 1997 vereinbart, soll die Errichtung etappenweise vorangehen. Buchmayr: „Jetzt, zwei Jahrzehnte danach, wäre es an der Zeit, den Nationalpark flächenmäßig über den ersten Schritt hinaus zu vergrößern." Wie 1997 vorgesehen, wäre eine Ausweitung um die Haller Mauern , das Warscheneck und das Tote Gebirge vorgesehen. „Die Nationalparkerweiterung um diese Bereiche würde vor allem die dort bereits existierenden Naturschutzgebiete umfassen, die in Teilbereichen noch zu ergänzen sind“, sagt Buchmayr.

"Nationalparkerweiterung noch im Jubiläumsjahr wäre Krönung für das Schutzgebiet"

„Dies ist ein Tag der Freude! Das größte Waldschutzgebiet Österreichs feiert heute seinen 20. Geburtstag als Nationalpark – ein Erfolg, der viele Eltern hat. Am heutigen Tag ist es mir ein Anliegen, insbesondere auch den meist ehrenamtlich arbeitenden VertreterInnen der Alpin- und Naturschutzorganisationen – Alpenverein, Naturfreunde, Naturschutzbund, WWF – zu danken, die durch ihren Einsatz die Nationalparkdiskussion seinerzeit in die Wege geleitet haben. Ohne den engen Schulterschluss dieser Organisationen zum ,Mollner Kreis‘ hätte der Nationalpark nicht durchgesetzt werden können“, sagt Franz Maier, selbst ein Nationalparkmitbegründer und heute Präsident des Umweltdachverbandes, anlässlich des Jubiläumsfests des Nationalparks Kalkalpen.

Vor Kurzem hat das UNESCO-Welterbekomitee bekanntgegeben, dass Teile des Nationalparks Kalkalpen in Oberösterreich gemeinsam mit anderen herausragenden Buchenwäldern zum UNESCO-Weltnaturerbe erhoben werden. „Dieses Prädikat trägt maßgeblich zum Imagegewinn bei, denn die Buchenwälder in den Kalkalpen spielen nun in der gleichen Liga wie die Victoria-Fälle, der Kilimandscharo oder die Galapagos-Inseln. Die Auszeichnung sollte Anreiz genug sein, die im Nationalparkgesetz festgelegte Erweiterung um die Haller Mauern, das Warscheneck und um das Tote Gebirge noch im Jubiläumsjahr anzugehen. Von der neuen Nationalpark-Geschäftsführung und den politisch Verantwortlichen erwarten wir uns nun einen Arbeitsplan für die Vorbereitung einer schrittweisen Nationalparkerweiterung“, so Maier.

"Der Nationalpark OÖ Kalkalpen ist unterm Strich nicht nur für den Naturschutz, sondern auch für die Regionalwirtschaft eine Erfolgsstory, auch wenn in Sachen Naturtourismus sowie touristischer und regionaler Positionierung das Potenzial bei Weitem noch nicht ausgeschöpft ist. Jetzt geht es darum, möglichst rasch die notwendigen strukturellen und personellen Weichenstellungen für eine professionelle Weiterentwicklung der Nationalparkregion zu setzen“, betont Maier abschließend.

„VIELFALTER – Ideencontest": Die acht Gewinner stehen fest

Im Rahmen des Jubiläumsfestes wurden die Gewinner des VIELFALTERS feierlich bekanntgegeben.  Der VIELFALTER – Ideencontest rundum den Nationalpark Kalkalpen hatte Privatpersonen, Vereine, Start-ups und Unternehmen dazu aufgerufen ihre innovativen Ideen aus den Bereichen ökologische Landwirtschaft, regionale Lebensmittel, Holz, Gesundheit und nachhaltiger Tourismus einzureichen.  Das ist mehr als gelungen. Insgesamt sind mehr als 50 Einreichungen beim VIELFALTER eingegangen, das ist selbst im österreichweiten Vergleich eine Zahl die sich sehen lassen kann. Die meisten Einreichungen kamen aus dem Bereich nachhaltiger Tourismus, dicht gefolgt von spannenden Ideen aus dem Bereich Holz.

In der Kategorie Idee haben gewonnen: der Verein BERGWIESN – KULTURLANDSCHAFTS-ERHALTUNGSVEREIN STEYR für ihre Förderung von Biodiversität die Reaktivierung und Erhaltung ehemaliger Bergmähwiesen, SPREISSL von Katharina Aigner für ihre Idee regionales Anzündholz aus der Nationalpark-Region in umweltfreundlicher Verpackung mit wenig Energieaufwand zu erzeugen, KALKALPEN.WILD von Christoph Nitsch für die Idee zur Vermarktung von heimischen Wildbret als Premiummarke, LATTNERS SCHNEELATTEN von Ralf Lattner für seine Idee Ski & Snowboard-Einzelanfertigungen aus regionalem Holz, Flachsfaser & ökologischen Klebeharzen herzustellen.
 
In der Kategorie Start-up haben gewonnen:
KESSELWERK für ihre Produkte & Workshops zur Herstellung ätherischer Öle und Hydrolate durch eine mobile Destillationsanlage, APARUS für ihre Feuerungstechnologie die es ermöglicht biogene Brennstoffe zu hochwertiger Pflanzenkohle zu veredeln und dabei Wärme CO2 negativ bereit zu stellen und die OBSTRAUPE für ihr Erntegerät, das ökologisch wertvolle Streuobstwiesen durch eine effiziente und kostengünstige Ernte ohne Fruchtverletzungen fördert.
 
In der Kategorie Unternehmen haben gewonnen:
HOLZHEIM für ihre modulare nachhaltige Holzbauweise für alle Lebenslagen.
Wie geht es jetzt weiter?

Für die sieben Gewinner der Kategorie Idee und Start-up geht die Arbeit jetzt erst richtig los. Sie haben die Teilnahme an einem fünfmonatigen Gründer-Programm gewonnen. Hier arbeiten die Gewinner intensiv an der Weiterentwicklung ihrer Ansätze. Begleitet wird das Programm vom Impact Hub Vienna, einem Kreativzentrum und Arbeitsraum für Wiens wachsende Start-up-Community, das an Lösungen für gesellschaftlich sowie ökologisch relevante Themenstellungen arbeitet. Am Ende der fünf Monate stellen sie sich erneut der Jury, die dann entscheidet, wer die Preisgeldern zwischen 4.000 und 8.000 Euro bekommen wird. Für Holzheim beginnt eine spannende Zusammenarbeit mit der Kreativagentur Brandzone.

Fotos: Weymayer, Land OÖ/Kraml

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Foto: encrier/PantherMedia
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