"Innovation aus Tradition" im Stiftsgymnasium Kremsmünster

Direktor Wolfgang Leberbauer, Architekt Helmut Poppe, LH-Stv. Thomas Stelzer, Abt Ambros Ebhart (von links | Foto: Kerschbaumer
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  • Direktor Wolfgang Leberbauer, Architekt Helmut Poppe, LH-Stv. Thomas Stelzer, Abt Ambros Ebhart (von links
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KREMSMÜNSTER. Das Bauvolumen betrug acht Millionen Euro. Die Feierlichkeiten, zu denen neben den 400 Schülern und den 40 Professoren des Stiftsgymnasiums eine Reihe von Ehrengästen begrüßt werden konnte, begannen mit einem festlichen Gottesdienst in der Stiftskirche, der von der Schulgemeinschaft gestaltet wurde.

Abt Ambros Ebhart: „Mit der Schulerweiterung des Stiftsgymasiums wird das Stift Kremsmünster dem Bildungsauftrag gerecht und setzt damit bewusst die Weichen für die Zukunft der Bildung im benediktinischen Geist.“ Abt Ambros nahm in seiner Predigt Bezug auf ein Zitat von Seneca „Wir können die Windrichtung nicht bestimmen, aber wir können die Segel richtig setzen“. Mit dieser Investition für Bildung und Jugend ist Abt Ambros gewiss, die „Segel“ richtig gesetzt zu haben.

Architekt Helmut Poppe blickte in seiner Ansprache dankbar auf ein gelungenes Projekt zurück, bei dem die Herausforderung, zwei Gebäudeteile aus verschiedenen Zeiten miteinander zu verbinden, gegeben war und mit dem Verbindungsgang vom Gymnasium (19. Jahrhundert) zum Stift (Barock) sehr gelungen ist: „Dieser Gang verbindet Tradition und Moderne und ist symbolisch der Weg in die Zukunft im benediktinischen Geist. Bei der Umsetzung waren wir um Bescheidenheit bemüht, d.h. wir konzentrierten uns auf das Wesentliche. Unter Verwendung einfacher Materialien in Verbindung mit der Substanz des Hauses ist es gelungen, historische Bausubstanz aus verschiedenen Zeiten in eine moderne Sprache der Architektur zu bringen.“

„Bildung wird im Stift Kremsmünster hochgehalten“, freute sich Direktor Wolfgang Leberbauer und zitierte damit die Worte von Landeshauptmann Josef Pühringer, die er anlässlich des Spatenstichs im Oktober 2014 ausgesprochen hat. „Mit den neuen Räumlichkeiten sind nun die besten Voraussetzungen für eine breite Bildung auf christlich europäischer Basis geschaffen.“ Direktor Leberbauer hob hervor, dass der Gebäudetrakt neben der Kirche ursprünglich von der Schule genutzt wurde und jetzt diese Räumlichkeiten wieder für die Ausbildung junger Leute verwendet würden.

"Zeit starker Veränderung"

Landeshauptmann-Stellvertreter Thomas Stelzer, in der Landesregierung für Bildung zuständig, sagte: „Wir leben in einer Zeit starker Veränderung, der sich auch die Schule von heute stellen muss. Die Migrationsbewegungen und das Leben in der digitalisierten Welt werden unsere Gesellschaft verändern und stellen uns vor Herausforderungen, die gut gebildete Leute braucht. Bildung ist heute nicht nur verlässliche Wissensvermittlung, sondern auch das Bewerten und Einordnen von Informationen. Ziel der Bildung ist es auch die Persönlichkeit zu stärken, um eigenverantwortlich, selbstbewusst und selbstreflektiert an die Herausforderungen unserer Zeit heranzugehen. Gute Bildung braucht entsprechende Räumlichkeiten, die das Stift Kremsmünster mit dem Umbau des Gymnasiums für Jahrzehnte geschaffen hat.“

Im Anschluss wurden den geladenen Gästen bei einem Rundgang durch die Schule die attraktiven Räumlichkeiten präsentiert. Der Kontrast zwischen barocker Bausubstanz mit Gewölben und Stuckdecken und moderner technischer Einrichtung beeindruckte die Besucher ebenso wie die Faltknickwand des unterirdischen Verbindungsganges vom Stift zum Gymnasium.

Am Nachmittag waren die Räumlichkeiten der Schule für alle Interessierten geöffnet. Die Mitglieder des Lehrerkollegiums standen den Besuchern für Führungen zur Verfügung. Auch in den Sonderunterrichtsräumen gab es Erklärungen für die Gäste. Am späteren Nachmittag konnten sich die Kolleginnen und Kollegen aus den Volksschulen der Umgebung einen Überblick über das renovierte und erweiterte Gymnasium verschaffen.

Eine moderne Schule im 21. Jahrhundert

Welche neuen Möglichkeiten stehen ab diesem Schuljahr den Kremsmünsterer AHS-Schülern zur Verfügung? Das Gymnasialgebäude, das übrigens vor 125 Jahren eingeweiht wurde, ist nun durch einen Lift barrierefrei erschlossen. Eine attraktive Schulbibliothek mit Galerie und Sitzstufen wurde im Bereich des ehemaligen Physiksaals errichtet. Beim Lesen hat man einen herrlichen Blick Richtung Stiftskirche oder Richtung Sternwarte und Moschee. Den sehr schönen neuen Turnsaal gibt es schon seit Anfang 2016. Durch den imposanten Verbindungsgang kommt man in den Bereich des ehemaligen Konvikts, wo alle Sonderunterrichtsräume neu errichtet wurden: ein Physik- und ein Chemiesaal, jeweils ausgestattet mit Experimentierplätzen, ein Biologiesaal mit viel Platz für Lehrmittel, ein neuer heller Zeichensaal, schöne Räume für Technisches und Textiles Werken, ein Fotolabor, zwei große Informatikräume, die auch für die Reifeprüfung und für Schularbeiten genutzt werden können, zwei Musikzimmer und ein Musik-Computerraum sowie fünf neue Klassenräume. Alle Unterrichtsräume sind mit einem Medienwagen, einem Kurzdistanzbeamer und einer interaktiven Whiteboard ausgestattet. Dazu kommen großzügige Gänge und Pausenflächen sowie nach der Landesgartenschau eine Freiluftklasse im Agapitus-Hof. Für die Mitglieder des Lehrkörpers wurde ein zeitgemäßer großzügiger Lehrerarbeitsbereich geschaffen.
Außerdem stehen den Schülerinnen und Schülern attraktive Outdoor-Sportanlagen zur Verfügung – zu den beiden Sportplätzen und zum beheizten Schwimmbad sind in diesem Jahr zwei Beachvolleyball-Felder dazugekommen.

Tag der offenen Tür

Am Freitag, 11. November 2016, ist von 13 Uhr bis 17 Uhr Tag der offenen Tür. Alle interessierten Volksschüler der vierten Klassen und deren Eltern sind ganz herzlich willkommen!

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