Freiwillig in einem der ärmsten Länder
Vier Monate arbeitete Magdalena Mair als Volontärin in einem Kinderkrankenhaus in Kambodscha.
MICHELDORF (sta). Nach der Ausbildung zur Physiotherapeutin wollte die 22-jährige Micheldorferin etwas von der Welt sehen und gleichzeitig Arbeitserfahrung sammeln. Ihr freiwilliger Einsatz in der 140.000-Einwohner-Stadt Siem Reap im Nordwesten von Kambodscha wird ihr ewig in Erinnerung bleiben. "Der Standard des 60-Betten-Kinderkrankenhauses war überraschend gut - viel besser als erwartet. Ich bin sehr herzlich aufgenommen worden und die Hilfsbereitschaft der Menschen war einfach überwältigend", so die junge Physiotherapeutin.
Ein Kinderlachen als Lohn
Atemphysiotherapie, das Mobilisieren des Bewegungsapparates der Kinder sowie die Schulung der Eltern gehörte zu ihren Aufgaben. An ein Erlebnis erinnert sich die Micheldorferin besonders gerne: "Eine 16-Jährige konnte ihre Arme und Beine nicht bewegen. Nach einer monatelangen Therapie konnte sie wieder selbstständig sitzen und am Stock gehen. Das Mädchen hat trotz ihrer Beeinträchtigung viel gelacht. So ein Kinderlachen reicht für den ganzen Tag. Die Arbeit in einem vom Bürgerkrieg gezeichneten Land war nicht immer einfach. In einem der ärmsten Ländern der Welt sind auch seltene Infektionskrankheiten wie Tuberkulose noch verbreitet. Manchmal war ich den Tränen nahe, wenn ich nicht helfen konnte. Die vier Monate haben mir sehr viel an Erfahrung gebracht und es wurde mir auch wieder vor Augen geführt, was eigentlich wichtig ist im Leben. Kambodscha ist ein wunderbares, beeindruckendes Land mit einer großen Vielfalt. Ich werde es sicher wieder besuchen, nur auf die vielen Moskitos könnte ich verzichten", schmunzelt Mair.
Das "Angkor Hospital For Children" wird ausschließlich durch Spenden finanziert. Infos unter: http://angkors-kinder.de.
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