Die Skischaukel ist vom Tisch

Gottfried Schindlbauer, Leiter der Abteilung Naturschutz beim Land OÖ, Manfred Haimbuchner und Michael Strugl (v.li.). | Foto: BRS
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PYHRN-PRIEL (iti). „Die Skigebietsverbindung ist unter den gegebenen gesetzlichen Rahmenbedingungen ausgeschlossen“, erklärte Naturschutzreferent Manfred Haimbuchner bei der Präsentation des jüngsten Rechtsgutachtens zur Sache. Das von der Universität Linz durchgeführte Gutachten spricht eine eindeutige Sprache: So definiere sich ein Naturschutzgebiet über die dort vorkommenden Schutzgüter. Solange diese existieren, könne das Schutzgebiet nicht geändert oder aufgehoben werden. Einzig nationale oder internationale Interessen könnten daran etwas ändern.

„Ich gehöre zu denen, die keine Freude mit dem Gutachten haben“, machte Wirtschaftslandesrat Michael Strugl keinen Hehl aus seinem Missmut ob der aktuellen Entscheidung. Dennoch sei dies nicht das Ende, so Strugl, sondern der „Startschuss für die weitere Entwicklung der Region“. Für den Neustart werde eine neue Projektgruppe einberufen, erste Gespräche hätten schon stattgefunden. Ziel des Masterplans „Touristische Standortsicherung Region Pyhrn-Priel 2020“ sei – auch ohne Skischaukel – „ein ganzjähriges Sport- und Naturerlebnis, insbesondere für Familien und Kurzurlauber“ zu bieten.

Separater Ausbau
Pyhrn-Priel Tourismus-Geschäftsführer Thomas Scholl: „Wenn der politische Wille nicht da ist, geht natürlich auch rechtlich nichts. Als endgültiges Aus für die Skigebiets-erweiterung sehen wir das aber nicht.“ Hinterstoders Bürgermeister Helmut Wallner zeigt sich enttäuscht, wirft die Flinte aber auch nicht ins Korn. "Deswegen bricht nicht alles zusammen", sagt der Bürgermeistersprecher des Bezirks. "Was wir jetzt brauchen, ist die Vergrößerung des Skigebiets Hinterstoder. Für die Wurzeralm muss es ebenfalls eine Chance geben. Es ist wichtig, in die Zukunft zu investieren."
„Die Pattsituation überwinden und praktisch denken“, will auch Gerda Weichsler-Hauer von der SPÖ. Vor dem Hintergrund einer „sich dem Ende ihrer Lebensdauer zuneigenden Infrastruktur“ auf der Wurzer-alm sei es an der Zeit, diese zu modernisieren und die Position als leistbares Familienskigebiet zu festigen. So sehen das auch die Grünen: „30 bis 40 Millionen Euro wären notwendig. Die ÖVP steht hier aber auf der Bremse“, so Naturschutzsprecherin Maria Buchmayr. Vorerst freut man sich über ein Ende der „Schaukel-Fantasien“. Einen „Sieg der Vernunft“ bejubelt auch der Umweltdachverband. Was nun anstehe, sei die Erweiterung des Nationalparks Kalkalpen um das Warscheneck – das sei im oö. Nationalparkgesetz so vorgesehen.

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