Krebsbestand im Stodertal vernichtet

Reste von mehr als 50 Krebsen wurden im Stodertal entdeckt.
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HINTERSTODER (wey). An einem Nebengerinne zur Steyr hegen und pflegen die Fischer die Krebsbestände, die dem Erhalt der Artenvielfalt unter der Wasseroberfläche dienen. Zu Pfingsten stellte der Obmann des Fischerclubs, Landesfischermeister Siegfried Pilgerstorfer, fest, dass innerhalb weniger Tage der gesamte Krebsbestand im Zubringerbach aufgefressen worden war. "In der frisch gemähten Wiese liegen am Gewässerrand unzählige übelriechende Reste toter Steinkrebse", schildert Pilgerstorfer. Die Fischer fürchten nun auch um die letzten Edelkrebse am Vereinsteich.

Fließgewässer sind fischleer

"Sämtliche Fließgewässer sind fischleer", beklagt Pilgerstorfer. "Die Fischerei an den Fließgewässern wurde bereits eingestellt, es werden keine Lizenzen mehr ausgegeben. Die Fischotter fressen alles, was am Wasser lebt." Auch ein "massiver Rückgang" der Wildenten in der Region sei zu verzeichnen.

Der Fischotter ist in Oberösterreich flächendeckend vorhanden. Die Berner Konvention weist die letzten heimischen Krebsbestände als schutzbedürftig aus. Sie sind auch in der roten Liste der International Union for Conservation of Nature (IUCN) als im Bestand gefährdet angeführt. Pilgerstorfer: "Es wird viel Zeit, Mühe, Geld und Idealismus notwendig sein, um die geschützten Krebsbestände in bescheidenem Ausmaß zu erhalten."

Krebspest in Erwägung ziehen

Zum vernichteten Krebsbestand sagt Josef Limberger, der Obmann des oö. Naturschutzbundes: "Man sollte auch die Wahrscheinlichkeit des Auftretens der Krebspest in Erwägung ziehen. Befallene Krebse werden lethargisch und sind deshalb leichte Beute, auch für den Otter." In diesem Fall, so Limberger, wären die Auswirkungen jedoch verheerend. "Innerhalb weniger Tage kann ein solcherart befallenes Gewässer praktisch krebsfrei sein." Dass vereinzelt auch größere Mengen an Krebsen vom Otter erbeutet werden können, schließt er nicht aus, "aber die krampfhaften Versuche, das Böse-Buben-Image für diese Tierart zu hegen und zu pflegen, entbehrt meines Erachtens jeglichem realen und vor allem wissenschaftlichen Bezug."

Fotos: S. Pilgerstorfer

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