Sautern feierte seinen Kirchenpatron

Pater Burghard und Christian Hablig in der Kirche zu Sautern | Foto: Privat
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  • Pater Burghard und Christian Hablig in der Kirche zu Sautern
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SCHLIERBACH (sta). Nach langer Unterbrechung konnte in der Wartberger Filialkirche Sautern das Patrozinium wieder gefeiert werden. Wann und wieso der 16. Mai, der Festtag des Hl. Ubald verlorengegangen ist, weiß keiner so genau. Christian Hablig aus Wartberg war es ein Anliegen, dem Heiligen seine Kirche wieder zurückzugeben. Kontakte mit anderen Ubaldkirchen bezüglich eines Messformulares waren negativ. E-mailanfragen an die Diözese Gubbia in Italien wurden vom Generalvikar und vom Direktor des Liturgiereferates ignoriert. Erst ein Brief an ihren Chef brachte das gewünschte Ergebnis: Bischof Mario Ceccobelli persönlich schickte die Unterlagen über die Feier des Diözesanpatrons. Er bat um einen Bericht, wie der Heilige bei uns gefeiert wird. Pater Martin Spernbauer (Stift Schlierbach) übersetzte die italienischen Texte und Pfarrer Abt Nikolaus sorgte für die Verkündigung des Festtages. So konnte P. Burghard am 18. Mai 2017 in der festlich geschmückten und gut besuchten Kirche den Festgottesdienst zelebrieren.
Bereits 1443 wurde in Sautern eine Kapelle Sancti Ubaldi erwähnt. Noch älter ist die Holzfigur des Heiligen, die sich jetzt im Stift befindet. 1717 ließ Abt Christian eine Kirche erbauen, die von Anfang an mit statischen Problemen zu kämpfen hatte. 1726 schmückte der Maler Johann Karl von Reslfeld die Kirche mit Fresken aus. 1924 griff ein Brand vom Nachbarhaus auf die Kirche über und brachte das Gewölbe zum Einsturz. Kurz vor Abschluss der Renovierungsarbeiten, wurden 1958 schwere Schäden an der Westwand festgestellt. Die Behörde ließ wegen Einsturzgefahr die Kirche sperren und ordnete den Abbruch an. Abt Berthold, der angeblich kein Freund der Sauterner Kirche war, wollte diese ersatzlos abreißen lassen. Er hatte jedoch nicht mit dem Widerstand der Bevölkerung gerechnet. So wurde die Kirche kleiner neu gebaut und 1961 konsegriert. Von einem unbeschädigten Fresko konnte ein Teil abgelöst und an der neuen Altarwand wieder aufgetragen werden. Es zeigt die Heilung eines Blinden durch den Heiligen Ubald. Gottesdienste werden jeden Donnerstag, sowie jeden 3. Sonntag im Monat gefeiert.

Der Hl. Ubald wurde um das Jahr 1083 als Sohn einer Adelsfamilie geboren, er wurde jedoch sehr bald Vollwaise. 1114 wurde er zum Priester geweiht und später Bischof von Gubbio. Ubald war friedliebend und voll des tätigen Mitleids für Arme und Kranke. Seit dem 13. Jahrhundert wird jedes Jahr eine feierliche Prozession in Gubbio abgehalten. Er ist Patron der Kinder, Maurer und Steinmetze und wird bei Nervenleiden angerufen.

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