Waldrapp-Aktionstag in der Volksschule Molln

Waldrapp-Aktionstag in der VS Molln
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MOLLN. Waldrappe waren früher auch in Mitteleuropa verbreitet und sind im 17. Jahrhundert möglicherweise auch durch intensive Bejagung ausgestorben. In den 1990er Jahren wurden die ersten Waldrappe in Grünau von Hand aufgezogen, mit dem Ziel, eine freifliegende Waldrapp-Kolonie zu gründen. Seither pflanzen sich die Tiere fort, die Grünauer Waldrapp- Kolonie besteht derzeit aus etwa 40 Individuen. Im Sommer und Herbst unternehmen die exotisch wirkenden schwarz gefiederten Vögel tagsüber auch gerne Ausflüge ins Steyrtal auf der Suche nach Nahrung. Auf den frisch gemähten Wiesen stochern sie mit ihrem langen roten Schnabel im Boden nach Insekten, Würmern, Schnecken, Heuschrecken und Spinnen. Die Waldrappe sind auch in Molln regelmäßig zu sehen. Daher fand die Idee eines Waldrapp-Aktionstages gleich die Zustimmung von VS Direktorin Michaela Utner.

Didone Frigerio von der Grünauer Forschungsstelle erzählte den Kindern der Volksschule Molln von der ursprünglichen Heimat der Waldrappe, dass sie in freier Wildbahn vom Aussterben bedroht sind und zeigte, wie die Besenderung der Tiere funktioniert. Anschließend konnten die Kinder bei vier Waldrapp-Stationen unter der Anleitung von Mitarbeiterinnen der Grünauer Forschungsstelle selber aktiv sein. Sie lernten auf einer Weltkarte die Verbreitung der Ibisvögel kennen, erfuhren anhand von Praxisbeispielen, wie Telemetrie funktioniert und erhielten Einblicke, wie die Vögel mit unterschiedlichen Farben an den Beinen beringt werden. Denn die individuelle Unterscheidung der Tiere ist für ihre Wiedererkennung und die Verhaltensforschung, die von der Grünauer Außenstelle der Universität Wien seit vielen Jahren betrieben wird, sehr wichtig.

Die freifliegende Waldrapp-Kolonie der Konrad-Lorenz- Forschungsstelle dient als Modell für Studien zur Nahrungsökologie und dem Sozialverhalten dieser Vogelart. Die Tiere werden bei der Futtersuche und ihren Interaktionen beobachtet. Dabei wurde etwa festgestellt, dass sich umso weniger Stresshormone in ihrem Kot befinden, je besser sozial vernetzt die Waldrappe sind. Das Potenzial der Telemetrie als moderne Forschungsmethode ist noch nicht völlig ausgeschöpft und bietet auch in Zukunft eine Möglichkeit, die Raum- und Zeitmuster dieser Vögel genauer zu erforschen.

Fotos: VS Molln

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