"Wir möchten uns den dörflichen Charakter bewahren"
Bürgermeisterin Bettina Lancaster aus Steinbach am Ziehberg im BezirksRundschau Interview.
STEINBACH/ZIEHBERG (sta). Vor einigen Herausforderungen steht die 820-Seelen-Gemeinde Steinbach.
Enteignungen sollen bereits laufen, aber wir geben nicht auf. Unsere Landschaft und unser Lebensraum müssen geschützt werden. Wir stehen fraktionsübergreifend zusammen und fordern eine Erdkabel-Variante. Ich wünsche mir einen "runden Tisch" mit allen Beteiligten, damit wir eine gemeinsame Lösung finden.
Ich fürchte, dass die Fördermittel in Zukunft weniger werden. Die "Gemeindefinanzierung Neu" ab 2018 macht mir Sorgen. Es ist zu befürchten, dass die Absicht besteht, dass Gemeinden unter 1500 Einwohnern rückgebaut werden. Wir haben das Dilemma, dass eine Gemeinde wie Steinbach/Ziehberg die geforderten Eigenmittel nicht aufbringen kann. Die sind aber notwendig, um Förderungen zu bekommen.
Ja, das stimmt. Die Pläne liegen auf dem Tisch. Es soll ein Gemeinschaftsprojekt zwischen der Gemeinde, der Pfarre und des Musikvereines werden. Das Projekt durchläuft gerade das Genehmigungsverfahren im Land. Geplant ist ein neues Probelokal und ein neuer Sitzungssaal. Es soll ein attraktives offenes Gemeindezentrum für alle Bürger sein. Auch ein Gastronomiebetrieb ist Teil des Konzeptes. Ich hoffe auf einen Baubeginn 2019.
In Erinnerung soll bleiben, was eine kleine Gemeinde auch ohne große finanzielle Mittel auf die Beine stellen kann. Wir möchten uns den dörflichen Charakter, um den uns bereits viele beneiden, bewahren. Wir verwehren uns aber nicht dagegen, modern und zukunftsorientiert zu denken.
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