Bald "Golden Agers" statt Goldener Löwe
Hotelruine in St. Johann wird geschliffen, statt dessen entstehen Seniorenresidenzen.
ST. JOHANN (niko). Das desolate Hotel Goldener Löwe soll bald Vergangenheit sein. Das Gebäude soll geschliffen werden, statt dessen eine Seniorenresidenz gebaut werden. Das alte Löwen-Gebäude bleibt hingegen bestehen und soll wieder ein Restaurant beherbergen.
Die Vertreter der Errichtergesellschaft "Victus" Wolfgang Reckendorfer und Gerhard Nasel stellten das Projekt im Gemeinderat vor; nach Debatte gab es für das Projekt und auch für den Bebauungsplan einstimmige Beschlüsse.
Betreiben wird das Haus die Swiss Tertianum Internation AG, die seit ihrer Gründung 1982 einen breiten Erfahrungsschatz auf dem Gebiet der Seniorenresidenzen sammeln konnte und mehrere Häuser in mehreren Ländern mit Erfolg betreibt. "Es entsteht kein Pflegeheim, sondern ein Wohnhaus für ältere selbstbestimmte Menschen mit 81 Zimmern; es wird aber auch 15 Pflegebetten (bis Pflegestufe 5) geben. Das Projekt entspricht einem 'betreuten, hotelähnlichen Wohnen' auf Mietbasis (kein Verkauf, Begründung Hauptwohnsitz); die Mieter werden von Personal (40 bis 50 Mitarbeiter) betreut", schildert Reckendorfer. Die Bewohner müssen mit rund 2.000 € Miete (inklusive Betreuung, Essen etc.) rechnen. "Angesprochen werden Personen, die wirtschaftlich abgesichert sind und auch eine private Krankenversicherung haben. Wenn der Bau fertig ist, rechnen wir mit einer Anfangs-Auslastung von 85 %", so der Pictus-Vertreter.
"Dieses private Modell macht Sinn und entspricht auch dem neuen Strukturplan Pflege; ein Verkauf von Wohneinheiten oder die Begründung von Zweitwohnsitzen ist laut Widmung nicht möglich", erklärt Bgm. Stefan Seiwald.
Die Bauarbeiten sollen im Oktober starten, die Bauzeit soll 18 Monate betragen. Es werden 25 Millionen Euro investiert. Die Victus wird Eigentümer (Grundbuch) des Objekts. Die Gemeinde erhält eine Grundfläche bei der Einfahrt zum Brauweg (Anbau bei Altbestand wird entfernt); hier kann der Kreuzungsbereich verbessert werden.
Im Erdgeschoß des Neubaus entstehen öffentliche Flächen (Café, Geschäfte, Rezeption etc.); auch eine Tiefgarage wird gebaut. Der Altbestand wird saniert und revitalisiert.
Fotos: Kogler
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