Waidring – Hotelruine Steinplatte
Ein Komplett-Abriss der Bauruine steht an - mit Umfrage!

Ein Teilabriss des obersten Geschoßes und des Dachs erfolgte im April 2020. | Foto: Kogler
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  • Ein Teilabriss des obersten Geschoßes und des Dachs erfolgte im April 2020.
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Die "unendliche Ruinen-Geschichte" könnte ein Ende finden; Abbruchbescheid bestätigt.
WAIDRING. Der Alpengasthof Steinplatte war ein Schmuckstück im alpinen Gelände. Nach einem Verkauf begann im Jahr 2002 (!) eine "unendliche Geschichte", die den Waidringern schwer im Magen liegt – wir berichteten mehrfach.
Nach dem Abriss des Alpengasthofs wurde ein Neubau, später noch ein Nebengebäude, hochgezogen, das sich seither als ewige Bauruine präsentiert. Es gab Baueinstellungen, Gutachten, Abbruchbescheide, Fristsetzungen. Im Oktober 2019 war eine Zwangsversteigerung angesetzt. Diese wurde kurzfristig wieder abberaumt, da die Abbruchkosten in letzter Sekunde vom neuen Mehrheitseigentümer bezahlt wurden. Mit diesen 330.000 € wurde ein Teilabbruch (obere Geschoße) von der Behörde angeordnet, der im April 2020 durchgeführt wurde.

Abbruchbescheid rechtsgültig

Da die Baubewilligung für das Projekt erloschen ist, war Bgm. Georg Hochfilzer veranlasst, den Gesamtabbruch der Bauwerke zu verfügen. Dieser Bescheid wurde im vorigen Frühjahr erlassen. Dagegen hat der Bauherr Beschwerde an das Landesverwaltungsgericht eingebracht. Diese wurde im Herbst abgewiesen, der Abbruchbescheid des Ortschefs wurde bestätigt. Eine ordentliche Revision dagegen wurde nicht zugelassen. "Das Verfahren hat sich durch die Beschwerde natürlich verzögert, das Verwaltungsgericht hat daher die Frist für den Abbruch mit Ende Oktober 2021 neu festgesetzt. Diese Entscheidung ist nun definitiv rechtskräftig und der Abbruch vom Bauherrn bis dahin umzusetzen", so Bgm. Hochfilzer.

Glauben Sie, dass der Abbruch nun vollzogen wird?

Vollstreckung

Wird der Bauherr nicht tätig, muss der Abbruch erneut im Vollstreckungswege durchgeführt werden. "Die Baubehörde würde dann einen Vollstreckungsantrag an die BH stellen, dann beginnt die Kosteneinhebung für die zu erwartenden Abbruchkosten. Das Procedere wäre dann gleich wie beim Teilabbruch des Vorjahres", so Hochfilzer, der nun davon ausgeht, dass es zum Abbruch kommt. Es gäbe vom eigentümer keine brauchbaren Vorschläge und Finanzierungsgarantien für eine Fertigstellung des Projekts. "Es wäre aber auch überraschend, wenn nach fast 20 Jahren 'Chaos" noch passable Lösungsansätze kommen würden, diese Hoffnung hab ich aufgegeben", so der Bürgermeister. Man müsse nun bis 31. Oktober abwarten; erfolge der Abbruch bis dahin nicht, werde er umgehend die notwendigen Schritte setzen.

"Es muss zu einem Abschluss kommen, damit diese Ruinen nicht weiter die Landschaft verschandeln. Es gibt zwar Gerüchte, dass die (bayerischen) Eigentümer an einem Verkauf interessiert wären, ich weiß aber nicht, ob das zutrifft", so Hochfilzer.

Ein Teilabriss des obersten Geschoßes und des Dachs erfolgte im April 2020. | Foto: Kogler
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