Corona Tirol – Massentests/Bez. Kitzbühel
Massenhafte Tests in den Gemeinden

Ein Wochenende im Zeichen der Covid-19-Massentests. | Foto: MKCitizen
  • Ein Wochenende im Zeichen der Covid-19-Massentests.
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Corona-Massentests von 4. bis 6. Dezember in ganz Tirol; Gemeinden sind gefordert.
TIROL, BEZIRK KITZBÜHEL (niko). Die Vorbereitungen zu den Coronavirus-Massentests in Tirol (und Vorarlberg, Anm.) sind im vollen Gange. Die Aktion "Tirol testet" wird vom 4. bis 6. Dezember vorgenommen, allen in Tirol wohnhaften Personen wird ein kostenloser und freiwilliger Antigen-Test angeboten. Dabei läuft die Abstimmung zwischen Land und Gemeinden auf Hochtouren, um die organisatorische Herausforderung zu bewältigen. Die Verteilung von 600.000 Covid-19-Testkits wird über das Heeres-Logistikzentrum St. Johann abgewickelt.

Ziel ist es, das Ansteckungsgeschehen im Griff zu behalten bzw. unbemerkte Infektionen ausfindig zu machen und so Infektionsketten zu unterbrechen. Durch den vorgezogenen Termin soll im Fall einer positiven Testung ermöglicht werden, dass Menschen eine nötige Quarantäne noch vor Weihnachten beenden können. Die Organisation der Massentests ist eine große logistische Herausforderung.
Der FPÖ ist wichtig, dass die Tests freiwillig sind. Die NEOS fordern ein engmaschiges Contact Tracing im Anschluss an den Massentest. Auch der ÖGB Tirol betont die freiwillige Basis für die Tests.


"Überrascht"

Dass man die ganze Organisation und das ganze Handling auf die Gemeinden "auslagert", kommt für Bgm. Georg Hochfilzer, Waidring, "einigermaßen überraschend". Er hätte sich für die "Großaktion" eine längere Vorlaufzeit erwartet – womit er wohl für die Mehrheit seiner Kollegen spricht. "Die Zeit ist kurz, wir haben bereits coronabedingte Personaleinschränkungen und auch sonst genügend Aufgaben. Das wird also eine Herausforderung. Ich hätte mir schon gewünscht, dass man den Gemeinden, die gerade jetzt mit den Unwägbarkeiten der Finanzplanung und vielen anderen Aufgaben belastet sind, eine längere Vorbereitungszeit einräumt - das Projekt sollte ja schlussendlich auch erfolgreich sein. Wir werden uns jedenfalls in den räumlichen
und organisatorischen Vorbereitungen an den 'Südtirol-Zahlen' orientieren. Wir arbeiten an der zeitlichen Testeinteilung und Teilnehmersteuerung der einzelnen Ortsteile, damit wir die Waidringer Bevölkerung noch zeitgerecht mit den notwendigen Informationen zum Ablauf versorgen können", so der Ortschef.

"Menschen motivieren"

"Entscheidend ist, dass möglichst viele Menschen motiviert werden können, sich an den Testungen zu beteiligen, nur so machen Massentests einen Sinn und kann diese Maßnahme ein Erfolg werden. Vor allem ist es wichtig, dass sich jene Menschen beteiligen, die viele Personenkontakte haben, also auch zahlreiche jüngere Menschen", erklärt Prim. Norbert Kaiser, Ärtzlicher Leiter des BKH St. Johann. Die Tests vorzuziehen sei gut, sonst wäre zu befürchten, dass viele aus Sorge vor einer Quarantäne zu Weihnachten auf einen Test verzichten, so Kaiser. Und er betont: "Natürlich müssen negativ Getestete darauf achten, weiterhin die Vorsichtsmaßnahmen einzuhalten: Maske tragen, Abstand halten, Händehygiene, Kontakte vermeiden. Ein negativer Test ist kein Freibrief, sondern lediglich eine Momentaufnahme.”

Dank an Vereine

"Das Vorziehen des Testtermins durch LH Platter war wichtig, so kann im Fall eines positiven Tests eine Quarantäne vor Weihnachten beendet werden. Ich hoffe auf starke Teilnahme an der Massentestung. Wichtig ist auch: Liegt bei den Schnelltests ein positives Ergebnis vor, wird sofort ein genauer PCR-Test durchgeführt, um wirklich sicher zu gehen", erklärt WK-Obmann Peter Seiwald.
Er dankt den vielen lokalen Vereinen, die bei den Tests im Einsatz sein werden. "Es zeigt sich auch die Wichtigkeit des Kasernenstandorts in St. Johann; Soldaten werden bei der Abwicklung der Tests eine wichtige Stütze sein. Wichtig war zudem die Aufrechterhaltung des Bezirksspital-Standorts in vollem Umfang, das zeigt sich nun genau in dieser Krise."

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