Ortswärme wächst weiter

An der NMS St. Johann wird an der Einbringung der neuen Kesselanlage gearbeitet. | Foto: Ortswärme
5Bilder
  • An der NMS St. Johann wird an der Einbringung der neuen Kesselanlage gearbeitet.
  • Foto: Ortswärme
  • hochgeladen von Klaus Kogler

ST. JOHANN (navi). Die anhaltende Nachfrage nach Fernwärme und das Wachstum der Gemeinde erfordern die Errichtung einer zusätzlichen Energieerzeugung in St. Johann.

2006 und 2007, also noch vor Errichtung der Fernwärmeleitungen, wurden Energiedatenerhebungen durchgeführt. Diese Erhebungen haben einen jährlichen Energiebedarf vom 25 Mio. kwh (=Kilowattstunden) bei 216 angeschlossenen Gebäuden ergeben.

Bereits damals wurden in der Konzeption des Fernwärme-Netzes großzügige Reserven vorgesehen, sodass im Vorjahr insgesamt 715 Gebäude bei einer Energiemenge von rund 58 Mio. kwh versorgt werden konnten.
Zur Sicherstellung der Versorgung von neu anzuschließenden Gebäuden wurde es nun nötig, einen Standort für einen Spitzenlastkessel zu finden.

Technisch ideale Lage

Das St. Johanner Fernwärmenetz wird mit einer Zubringerleitung von Süden aus dem Egger-Werk versorgt. Die Suche nach einem geeigneten Standort wurde daher auf den Norden des bestehenden Versorgungsgebietes eingegrenzt.
Daneben haben die mögliche Nutzung des ehemaligen Öllagerraumes, die Höhe der vorhandenen Kaminanlage und die Nähe zur Erdgas-Hauptleitung für die Unterbringung in der Neuen Mittelschule gesprochen.

In den vergangenen Jahren lag der Anteil an CO2-neutraler Abwärme und Biomasse im Energiemix der Ortswärme bei vorbildlichen 85-90 %. Zusätzlich dient Erdgas zur Spitzenlastabdeckung in der kalten Jahreszeit.
Auch künftig soll der Anteil von Erdgas im bisherigen Rahmen bleiben, sodass auch in den nächsten Jahren mit jedem zusätzlich an die Ortswärme angeschlossen Gebäude die CO2-Bilanz der Region verbessert wird.

Am neuesten Stand

"Bei der Auswahl der Kesselanlage wurde darauf Wert gelegt, dass der Betrieb feinstaubfrei erfolgt. Um die Beeinträchtigung des Schulbetriebes möglichst gering zu halten, wurde zum Beginn der Sommerferien mit den Bauarbeiten gestartet. Nach Fertigstellung der Rohbauarbeiten Mitte September soll die Montage der Anlageteile ausgeführt werden, sodass die Inbetriebnahme Anfang November erfolgen kann. Kürzlich wurden die schwersten und größten Bestandteile der Anlage eingebracht – die Kesselanlage mit einem Gewicht von rund 20 Tonnen sowie der neue 20-Meter-Kamin und einem Gewicht von 1,8 Tonnen", schildert Ortswärme-GF Fritz Obernauer. Die Gesamtinvestitionskosten betragen rund 1,6 Mio. Euro.

Fotos: Ortswärme

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.