forKIDS Therapiezentrum
Therapiezentrum "forKIDS" muss Pforten schließen
Diakoniewerk kann Therapiezentrum aus finanziellen Gründen nicht weiterführen; Kritik an der Schließung.
KITZBÜHEL. Das Diakoniewerk, das das Therapiezentrum "forKIDS" in Kitzbühel führt, zieht sich aus finanziellen Gründen zurück. Die Einrichtung muss ihre Pforten schließen. Bis Ende des Jahres soll noch geöffnet bleiben.
Rund 140 Kinder mit Entwicklungsstörungen und Verhaltensauffälligkeiten jährlich wurden seit 2016 hier betreut. Die Betreuung soll künftig im niedergelassenen bzw. wohnortnahen Bereich erfolgen. Ein Rückschritt, wie viele kritisieren und bedauern, hatte man im Bezirk doch jahrelang um die Etablierung einer solchen Kinder-Therapieeinrichtung gekämpft. Vor allem die Serviceclubs hatten sich eingesetzt und letztlich Erfolg gehabt. 2016 wurde das Zentrum in Kitzbühel eröffnet.
Das Diakoniewerk ist nun nicht mehr in der Lage, die finanziellen Abgänge zu tragen bzw. auszugleichen bzw. ausreichend Spenden dafür zu lukrieren.
Kritische Worte
"Die Corona-Krise hat die psychische Belastung für Kinder dramatisch verschärft, der Bedarf an Betreuungsangeboten ist deutlich gestiegen. Es ist nun ein fatales Zeichen in Richtung der jungen Menschen, dass gerade zu diesem Zeitpunkt die Nachricht von der Schließung des forKIDS kommt", so LA Claudia Hagsteiner (SPÖ, Kirchberg). Man dürfe die therapeutische Betreuung für betroffene Kinder und Jugendliche nicht rein vom wirtschaftlichen Standpunkt aus betrachten. Man werde einen Dringlichkeitsantrag für den Juli-Landtag einbringen, um die Finanzierung weiter sicherzustellen, so Hagsteiner.
"Ich bin erschüttert. Kinder müssen die finanziellen Engpässe einer verfehlten Corona-Politik austragen. Es braucht eine sofortige Unterstützung für das Therapiezentrum. Wir werden im Landtag einen Dringlichkeitsantrag dazu einbringen", so LA Alexander Gamper (FPÖ, Kitzbühel).
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