BKH St. Johann
Trotz Corona gutes BKH-Ergebnis 2020

Gute Zahlen trotz widriger Umstände im "Corona-Jahr" 2020 im BKH St. Johann. | Foto: Ritsch
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  • Gute Zahlen trotz widriger Umstände im "Corona-Jahr" 2020 im BKH St. Johann.
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Trotz Corona: Das Bezirkskrankenhaus St. Johann lieferte 2020 zweitbestes Ergebnis aller Krankenanstalten in Tirol.
ST. JOHANN. Trotz aller Herausforderungen im Coronajahr 2020 und einem dadurch merklichen Patientenrückgang kann das Bezirkskrankenhaus (BKH) St. Johann in eine erfreuliche Bilanz für das Jahr 2020 ziehen: Das BKH musste zwar einen Abgang verkraften, bilanzierte aber dennoch erneut als zweitbeste aller Tiroler Krankenanstalten.

“Das Jahr 2020 war für das Bezirkskrankenhaus, wie für das gesamte Gesundheitswesen, eine große Herausforderung”,

so BKH-Verbandsobmann Paul Sieberer,

“und ich möchte allen MitarbeiterInnen für ihre herausragende Arbeit in dieser schweren Zeit danken, vor allem jenen, die unter schwerster körperlicher, aber auch psychischer Belastung in Schutzausrüstung in den Covid-Abteilungen und der Intensivstation arbeiten.”

“Ein gesundes regionales Gesundheitszentrum”

Coronabedingt war es keine Überraschung, dass das BKH 2020 einen Betriebsabgang hinnehmen musste. Mit einem Minus von rund 600.000 € erreichte das Spital dennoch das zweitbeste Ergebnis aller Tiroler Krankenanstalten. Sieberer:

“Eigentlich ist dieses Ergebnis angesichts der Umstände geradezu eine Sensation. Natürlich gehen uns wie allen Häusern in Tirol die Patientenzahlen ab”

– das frühe Aus der letzten Skisaison, die Einschränkungen der Wintersaison, Verschiebungen und Absagen von Operationen – all das wirkt sich unmittelbar auf die Betriebszahlen aus. “Aber wir sind froh, dass wie schon in den letzten Jahren gut gewirtschaftet wurde und wir keine strukturellen Probleme haben. Das Haus steht wirtschaftlich gesund da und hat bewiesen, dass es seine Aufgabe als regionales Gesundheitszentrum auch in schwierigen Zeiten voll erfüllen kann.” Der Verbandsobmann verweist aber auch auf die Zuschüsse des Landes, das einen Großteil der Einnahmenausfälle ersetzt hat, “erfreulich, dass das Land in Krisenzeiten bei den Krankenanstalten unterstützend eingreift.” Auch für 2021 hat LR Bernhard Tilg bereits die Unterstützung des Landes zugesichert.

Zahlen im Coronajahr

2020 war mit der Corona-Pandemie ein außergewöhnliches Jahr: Mitte März wurde mit dem ersten Lockdown der Betrieb im Krankenhaus erheblich eingeschränkt – mit Zutrittsbeschränkungen, der Einrichtung einer Infektionsambulanz und einer eigenen Covid-Station (phasenweise wurde sogar eine zweite Station eingerichtet), aber auch mit Verschiebungen von geplanten Operationen. Einschränkungen bzw. Auflagen gibt es seither auch beim Zugang zu den Ambulanzen – all das, wie auch der Rückgang der Sport- und Freizeitunfälle, wirkte sich auf die Zahlen in der Jahresbilanz 2020 aus.

Die Zahl der stationär behandelten Patienten (13.326) verringerte sich gegenüber 2019 um 16,6 %. Deutliche Rückgänge gab es auch im ambulanten Bereich (66.068 Patienten, –6,3 %). Die Zahl an ambulanten Frequenzen (122.736) verringerte sich um 13,8 %. Ein deutliches Minus gab es bei den Operationen: von 6.021 (2019) sank die Zahl der Eingriffe um 21 % auf 4.754.

Deutlich gestiegen ist hingegen die Zahl der Geburten (+8,4 %). Leicht erhöht hat sich die Zahl an Beschäftigen, die mit 732 Personen einen neuen Höchststand erreichte. Das Bezirkskrankenhaus ist damit der zweitgrößte Arbeitgeber im Bezirk.

COVID-Patienten am BKH

305 Covid-Patienten wurden 2020 am BKH stationär behandelt – bei insgesamt 2.501 Behandlungstagen (im Schnitt 8,2 Tage/Patient) entfielen davon 230 Tage auf intensivmedizinische Betreuung. Vom 20. März bis 13. November war die Drive-In-Teststraße am BKH in Betrieb, dabei wurden 5.067 PCR-Tests durchgeführt.

BKH St. Johann 2020 – 2019

  • Vollzeitbeschäftigte (Durchschnitt) 567 (+1,6%) 558
  • Beschäftigte (Köpfe) 732 (+3 %) 711
  • Stationäre Patienten 13.326 (–16,6 %) 15.980
  • Verweildauer 4,5 Tage (+2,3 %) 4,4 Tage
  • Ambulante Patienten 66.068 (–6,3 %) 70.505
  • Ambulante Frequenzen 122.726 (–13,8 %) 142.367
  • Anzahl Operationen 4.754 (–21 %) 6.021
  • Anzahl Geburten 719 (+8,4%) 663

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