Premiere am Podest: Hemetsberger Dritter
Jung-Papa Feuz lässt es krachen! Schweizer Doppelsieg

Daniel Hemetsberger beendete das Leiden der Skination bei den Hahnenkammrennen 2022 mit dem ersten Podiumsplatz seiner Karriere
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  • Daniel Hemetsberger beendete das Leiden der Skination bei den Hahnenkammrennen 2022 mit dem ersten Podiumsplatz seiner Karriere
  • hochgeladen von Gerald Habison

Schweizer Speed-Ass Beat Feuz gewinnt zweite Kitzbühel-Abfahrt vor Landsmann und Weltcup-Gesamtführenden Marco Odermatt (+0,21). Daniel Hemetsberger (+0,90) glänzt als Dritter.
KITZBÜHEL. Zumindest ein Stockerplatz. Am Schlusstag der 82. Hahnenkammrennen klappte es doch noch mit einem Podestrang für Österreich. Auch wenn die Alpinnation höhere Erwartungen an ihre Skihelden hat. Nachdem es in der ersten Abfahrt am Freitag und ebenso beim Slalom am Samstag knapp nicht für einen Podiumsplatz gereicht hat, erfüllte Daniel Hemetsberger mit Platz 3 in der Abfahrt am Sonntag die Minimalerwartungen an das ÖSV-Team. „Ein Podest hier ist der Wahnsinn, damit hätte ich nie gerechnet. Natürlich träumt man immer davon hier einmal am Stockerl zu stehen oder sogar zu gewinnen. Ich bin überglücklich“, freute sich der 30-jährige aus Nussdorf am Attersee. Der Oberösterreicher schaffte damit erstmals den Sprung aufs Weltcup-Podest. Bei den Abfahrtsklassikern in Bormio und Wengen hatten ihm als Vierten nur wenige Hundertstel gefehlt.

Vollgas mit Baby-Euphorie
Der Sieg ging an Jung-Papa Beat Feuz, der am Montag davor zum zweiten Mal Vater geworden war (Töchterchen Luisa). Nach seinem Double im vergangenen Jahr und eher enttäuschendem achten Rang am Freitag führte der 34-Jährige einen Schweizer Doppelsieg vor dem Weltcup-Gesamtführenden Marco Odermatt (+0,21) an, der bei der letzten Zwischenzeit, zehn Fahrsekunden vor dem Ziel, noch gleichauf gelegen war.
Der letzte Doppelsieg der Schweiz liegt genau drei Jahrzehnte zurück. Damals, 1992, standen gleich drei Eidgenossen auf dem Treppchen: Franz Heinzer (mit exakt derselben Siegerzeit wie Beat Feuz 2022) vor Daniel Mahrer und Xavier Gigandet.
Durch den dritten Triumph klettert der vierfache Abfahrts-Gesamtweltcupsieger Feuz in der "ewigen" Kitzbühel-Siegerliste auf den dritten Platz, gleichauf mit Dominik Paris, Karl Schranz, Franz Heinzer, Primin Zurbriggen und Luc Alphand. Nur Didier Cuche (5 x) und Franz Klammer (4x) konnten auf der legendären Streif noch öfters Weltcup-Abfahrten gewinnen.

Mayer erneut hauchdünn am Podest vorbei
Zweitbester Österreicher wurde Matthias Mayer. Der 31-Jährige Kärntner hatte erneut das Glück nicht auf seiner Seite. Um gerade einmal 4 Hundertstelsekunden verpasste Mayer sein zehntes Kitz-Podium und wurde wie bereits am Freitag Vierter. Daniel Danklmaier, zwei Tage zuvor nach wenigen Fahrsekunden gestürzt, rehabilitierte sich und lieferte mit Rang 10 sein zweitbestes Kitzbühel-Ergebnis ab (2019: Rang 5). Nicht zufriedenstellend verlief das Rennen für Vincent Kriechmayr. Der amtierende Weltmeister mußte sich mit Rang 13 begnügen. Max Franz wurde direkt dahinter 14.

Die Abfahrten in Kitzbühel waren die letzten Speedbewerbe vor den Olympischen Spiele in China. Die Heimrennen waren ein letzter Leistungstest. Welche Athleten am 06. Februar nach Olympia-Gold jagen dürfen, entscheidet sich am Montag (nach Redaktionsschluss).
Hier gehts zum HK-Live-Ticker
Ergebnis 2. Weltcup-Abfahrt Hahnenkammrennen 23.01.2022:

1. Beat Feuz (SUI) 1:56,68
2. Marco Odermatt (SUI) +0,21
3. Daniel Hemetsberger (AUT) +0,90
4. Matthias Mayer (AUT) +0,94
5. Johan Clarey (FRA) +1,17
6. Aleksander Aamodt Kilde (NOR) +1,23
7. Dominik Paris (ITA) +1,27
8. Niels Hintermann (SUI) +1,33
9. Christof Innerhofer (ITA) +1,43
10. Daniel Danklmaier (AUT) +1,49
weiters:
13. Vincent Kriechmayr (AUT) +1,81
14. Max Franz (AUT) +1,85
15. Romed Baumann (GER) +1,90
29. Blaise Giezendanner (FRA) +3,01
32. Stefan Babinsky (AUT) +3,21
42. Christian Walder (AUT) +3,85

Fotos: Habison, Niedrist, Kogler

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