„Rennfieber ist geblieben“

Hannelore Basler, Hannelore Franke und Lotte Hörburger (v. li.)  sprachen u. a. mit Wido Sieberer über die alten Zeiten.
  • Hannelore Basler, Hannelore Franke und Lotte Hörburger (v. li.) sprachen u. a. mit Wido Sieberer über die alten Zeiten.
  • hochgeladen von Johanna Monitzer

Mit Wollkapperl oder wehenden Haaren und über 2 Meter langen Skiern bezwangen die Damen damals die buckligen Rennstrecken.

KITZBÜHEL (jomo). Ein einziges paar Ski für alle Disziplinen, Anreise mit dem Zug, eine Jacke oder ein zweites paar Ski als Lohn – heutzutage undenkbar. „Damals ging es noch um den Sport und nicht um das Finanzielle“, erzählt der ehemalige Trainer Fritz Huber. Huber trainierte unter anderem die Deutsche Heidi Biebl, die zusammen mit vielen anderen Damen-Legenden im Museum Kitzbühel über die Anfänge des Skisports erzählten und zahlreiche Anekdoten zum Besten gaben, die aus heutiger Sicht unvorstellbar wären. So erzählte Biebl von ihrem Kreuzbandriss, den damals niemand bemerkte; die Schweizerin Annemarie Waser-Hess schilderte stolz, dass die Schweizer damals als einziges Team einen Masseur mit dabei hatten.

Zu jener Zeit waren die Pisten kaum präpariert und auch Skilifte nicht immer vorhanden „Wir sind den Slalomhang hinaufgestapft, um ihn zu präparieren und dann hinuntergefahren“, erinnert sich Christl Herbert.

19 Damen-HK-Rennen
Die Damen-Skilegenden der 50er- und 60er-Jahre trafen in Kitzbühel zum ersten Mal wieder aufeinander und erinnerten sich auch an ihre Rennen am Hahnenkamm. Bis 1961 wurden auf der Streif insgesamt 19 Damenrennen ausgetragen. „Schon damals war es etwas Besonderes, nach Kitzbühel zu kommen“, so Biebl. Auch an das „Auslockern“ beim 5-Uhr-Tee in der Tenne können sich die sportlichen Damen noch gut erinnern. „Der Skisport hat sich stark verändert, aber was geblieben ist, ist das Rennfieber“, resümiert die Kanadierin Anne Heggtveit-Hamilton.

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