Absäumen wie anno dazumal

Bergführer und Sportler stellen sich als "Absäumer" auf der Alm ein. | Foto: Hansmann PR
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  • Bergführer und Sportler stellen sich als "Absäumer" auf der Alm ein.
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GOING (niko): Stanglwirt-Juniorchef Johannes Hauser und „Kaser Sepp“ alias Josef Hechenberger riefen – und zwei Kompanien kamen, um gemeinsam 3,2 Tonnen hausgemachten Bergkäse des Stanglwirts ins Tal zu transportieren. Die eine „Kompanie“ rekrutierte sich aus bekannten Bergsteigern – alles Freunde des „Kaser Sepp“. Die andere aus dem Tragetierzentrum Hochfilzen der 6. Jägerbrigade des Bundesheeres. „Ich wollte unseren Käse auf ganz traditionelle Weise ins Tal bringen: Auf dem Rücken von Haflingern“, erklärt Johannes Hauser, Stanglwirt-Juniorchef und verantwortlich für dGastronomie, Landwirtschaft und Käserei, seine Idee für das traditionelle „Absäumen“.

Die Graspoint Niederalm des Stanglwirts, auf welcher der „Kaser Sepp“ im Sommer den Bio-Bergkäse des Stanglwirts von Hand über dem offenen Feuer im Kupferkessel produziert, ist nur zu Fuß oder mit dem Helikopter erreichbar. „Während wir in den vergangenen Jahren den Käse ins Tal geflogen haben, möchte ich das künftig in Handarbeit und mit Unterstützung von Pferden machen. Eben so, wie es früher der Brauch war“, sagt Hauser.

Bekannte Bergsteiger halfen mit

Von der Idee begeistert waren auch einige Bergsteiger-Größen, die ihren Freunden gerne zur Hand gingen: Alexander Huber („Huber Buam“), Axel Naglich (Extrem-Skifahrer), David Kreiner (Olympia-Sieger), Toni Moßhammer (Bergführer), Guido Unterwurzacher (Extrem-Kletterer aus Going), Chris Meierhofer (Extrem-Kletterer) und Georg Leitner (Bergführer). Nach einer zünftigen Jause packten die bergerfahrenen Männer gestärkt an und trugen mit Hilfe der Haflinger insgesamt 162, je ca. 20 Kilo schwere, Laibe ins Tal.

Gelungene Abwechslung

„Für uns ist so ein Einsatz eine gelungene Abwechslung im Rahmen der Ausbildung“, erklärte Vize-Ltn. Gerhard Pfluger vom Tragetierzentrum Hochfilzen. Pfluger rückte mit acht Haflingern und neun Soldaten an. Der Einsatz folgte auf ein offizielles Hilfegesuch des Stanglwirts und wird regulär abgerechnet. „Uns geht es dabei nicht ums Geld“, erklärte Hauser. „Den Käse ins Tal zu fliegen käme uns sogar günstiger. Beim Stanglwirt wird Tradition aber noch gelebt, daher widerstrebt es mir, Hubschrauber einzusetzen, wenn wir unseren Biokäse auch auf traditionelle Weise ins Tal säumen können.“

Fotos: Hansmann PR

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