LK Tirol
Herkunftskennzeichnung wird gefordert

Rinderzucht-Ministerin Elisabeth Köstinger besuchte den Hof der Milchbuben in Hopfgarten. | Foto: Christian Moser
  • Rinderzucht-Ministerin Elisabeth Köstinger besuchte den Hof der Milchbuben in Hopfgarten.
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Informatives Gespräch am Hof der Milchbuben in Hopfgarten.

HOPFGARTEN (jos). Im Rahmen eines Tirol-Besuches besuchte Rinderzucht-Ministerin Elisabeth Köstinger auch den Hof der Milchbuben Thomas und Markus in Hopfgarten, den beiden Söhnen des Aufsichtsratsvorsitzenden der Rinderzucht Tirol Kaspar Ehammer.
Dabei konnten Ehammer und Obmann der Rinderzucht Austria (ZAR) Stefan Lindner das Anliegen für die verpflichtende Herkunftskennzeichnung vorstellen. Sowohl Rinderzucht Tirol wie auch die Dachorganisation Rinderzucht Austria (ZAR) mit fast 22.000 Mitgliedsbetrieben haben in ihren Gremien diese Forderung einstimmig beschlossen.
Anschließend führte sie der Weg zum Sommergespräch auf den Hof des Rinderzucht Tirol Aufsichtsrates und Grauvieh-Obmannes Hans Pittl. Begleitet wurde die Ministerin von LH-Stv. Josef Geisler und Präsident und NR Josef Hechenberger.

Harte Konkurrenz für die Landwirte

„Corona hat uns gezeigt, wie wichtig Ernährungs- und Versorgungssicherheit sind. Die heimische Landwirtschaft versorgt und dann noch mit Lebensmittel, wenn die Grenzen geschlossen sind. Nun müssen aber dazu die Begleitwerkzeuge geschaffen werden, damit die österreichische Landwirtschaft diesen systemrelevanten Auftrag leisten kann. Aktuell läuft ein harter Verdrängungswettkampf auf dem Markt. Die heimische Produktion wird ausgetauscht durch billige anonyme Importlebensmittel", so Ehammer.

Ein Blick in die Zukunft

"Vor zehn Jahren waren noch zwei Drittel des in Österreich verzehrten Kalbfleisches heimisch, heute sind es nur mehr ein Drittel. Das mittlere Drittel wurde ausgetauscht: Heimische Kalbfleischproduzenten warfen das Handtuch und wurden ersetzt durch Import-Kalbfleisch. Wenn man das zehn Jahre weiterrechnet, so kommt dann voraussichtlich fast das gesamte Kalbfleisch aus anderen Ländern. Diese Entwicklung gibt es nicht nur beim Kalbfleisch, sondern auch bei anderen Produkten in der österreichischen Landwirtschaft", erläutert Ehammer.
"Mit der verpflichtenden Herkunftskennzeichnung gibt man dem Konsumenten und Produzenten eine faire Chance in der Auswahl der Lebensmittel und der Entscheidung über die zukünftige Entwicklung der Versorgungssicherheit", so Ehammer und Lindner unisono abschließend in ihren Worten.

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