Hotelbau
Investorenmodelle in der Kritik

WK-Chefs C. Walser, K. Lackner (mit E. Anker-Geiger). | Foto: Kogler
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Neue Hoteldörfer (Chaletdörfer) und Investorenmodelle – das stößt auch in der Region auf zunehmende Kritik.

BEZIRK KITZBÜHEL (niko).  Auch die Wirtschaftskammer-Chefs Christoph Walser (WK Tirol) und Klaus Lackner (WK Kitzbühel) äußern sich kritisch zum Hotel-Neubauboom. "Es braucht eine behutsame Diskussion über die Frage der unaufhaltsamen Vermehrung von Betten. Qualität vor Quantität. Wir brauchen keine weiteren Bettenburgen oder Chalet Dörfer und keine Investorenmodelle", so Lackner. Dabei stehen u. a. die fehlende Dichte (Chalet Dörfer) mit hohem Platzverbrauch und die latente Gefahr der Freizeitwohnsitznutzung bei solchen Modellen in der Kritik.

Raumordnung gefordert

Der Kitzbüheler WK-Obmann erwartet sich seitens der Raumordnung klare Konzepte für die Zukunft. Hier sei der Druck auf die Gemeinden groß, daher gebe es auch aktuell im Bezirk einen Boom bei Neubauten; so entstehen etwa in Fieberbrunn weit über 1.000 neue Betten. Die Entscheidung für neue Hotelprojekte sollten von den Gemeinden zum Land wandern, so Lackner.
Statt Neubauten soll hingegen Qualität bei bestehenden Betrieben gefördert werden. Walser schlägt in die selbe Kerbe. Auch er sieht die Entwicklung hin zu immer mehr ausländischen Investoren bei Neubauprojekten kritisch. "Was wird aus diesen Burgen, wenn's nicht läuft?. Ein Stopp für die Investorenmodelle wird gefordert.

Liste Fritz kritisch

Auch die Liste Fritz sieht das Thema kritisch. „Ausländische Investoren kaufen sich in großem Stil ein, die einheimischen Bürger bleiben auf der Strecke. Der Ausverkauf Tirols schreitet von Investorenmodellen befeuert ungehindert voran! Es geht dabei nicht um Tourismus, sondern nur um Kapitalanlage. Diese Modelle öffnen Tür und Tor für illegale Freizeitwohnsitze. Die Preise steigen weiter, die regionale Wertschöpfung ist gering", so Liste Fritz-LA  Markus Sint.

„Im Wohnpaket der schwarz-grünen Landesregierung ist aus unserer Sicht keine Maßnahme enthalten, die diese Art der Kapitalanlage und diesem Ausverkauf des Landes den Riegel vorschiebt. ÖVP und Grüne müssen endlich erkennen, dass es bei Investorenmodellen nicht um eine Hilfe für den Tourismus geht, sondern dass diese Kapitalanlagen dem Tourismus letztlich schaden", so LA Sint.

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