Kitzbühel verlässt die „KAM“

KITZBÜHEL (jomo). Mit überwiegender Mehrheit (1 Gegenstimme, 8 Enthaltungen) stimmten die anwesenden Mitglieder von Kitzbühel Tourismus bei der Vollversammlung dem Ausstieg aus dem Dachmarketingverband Kitzbüheler Alpen Marketing GmbH (KAM) zu. Jetzt muss das Land Tirol den Austritt noch genehmigen, dann ist die KAM für die Kitzbüheler Geschichte.

Als Hauptgrund für den Ausstieg nennt TVB-Obmann Christian Harisch die Kosten. „Wir brauchen keine zusätzlichen Strukturen. Die Verwaltungskosten sind zu hoch. Die Arbeit könnten genauso gut die vier Geschäftsführer der Tourismusverbände machen“, erklärt Harisch

Es verbleiben also im Marketinverband noch die drei Tourismusverbände Brixen-Kirchberg-Westendorf, St. Johann-Oberndorf-Kirchdorf-Erpfendorf und Hohe Salve. Eine Zusammenarbeit will Harisch aber weiterhin anstreben, wie er betont: „Wir wollen und brauchen eine Zusammenarbeit, um am Markt wahrgenommen zu werden, egal ob das nun mit der KAM oder mit einzelnen Verbänden ist.“

Leichtes Nächtigungsplus
Kitzbühel Tourismus zog eine positive Bilanz über die abgelaufene Periode. „Wir werden 2011 mit einem leichten Nächtigungsplus abschließen. Und dies, obwohl der Winter durch die hohen Temperaturen früher als geplant zu Ende war“, berichtete GF Peter Marko. Vor allem bei den Schweizer Gästen stand Kitzbühel 2011 hoch im Kurs (12 % Zuwachs). Einbußen gab es am britischen und italienischen Markt.

Verlust verringert
Die Jahresrechnung zeigt einen Verlust von 84.550 € (2009: 90.593 €). Die Erträge aus Aufenhaltsabgaben und Pflichtbeiträgen konnten um 364.600 Euro auf 4,717.586 Euro gesteigert werden. Rund 2,78 Mio. Euro gab der TVB für Werbung, Marketing und Sponsoring aus. Die Personalkosten wurden um 5.895 Euro auf 1,872.616,30 gesenkt. Das Eigenkapital beträgt 5,096.947 Euro.