Pleitenstatistik
Weniger Firmenpleiten, mehr Privatinsolvenzen
TIROL/BEZIRK KITZBÜHEL (niko). Die Zahlen der Creditreform Firmeninsolvenzstatistik für das Jahr 2018 zeigen einen weiteren Rückgang bei den Unternehmensinsolvenzen auf einen historischen Tiefststand seit 17 Jahren. Die Zahl der Verfahren ist um 1,8 % auf 5.224 gesunken. Die Zahl der eröffneten Verfahren ist dabei um 1,5 % auf 3.113 Fälle, die Zahl der mangels kostendeckenden Vermögens abgewiesenen Fälle um 2,1 % auf 2.111 zurückgegangen. Den stärksten Rückgang gab es in Tirol mit minus 9,4 %.
Stark gestiegen ist hingegen die zahl der Privatinsolvenzen. Der Trend mit stark steigenden Insolvenzfällen hat sich im Vorjahr kontinuierlich aufgrund der Reform des Insolvenzrechts verfestigt. Die Zahl der Insolvenzen von Privatpersonen stieg um 38,7 % auf über 11.300 Verfahren - ein neuer Rekord seit Einführung des Privatinsolvenzrechts 1995. Die Anzahl der eröffneten Schuldenregulierungsverfahren ist dabei um 44,4 % auf mehr als 10.000 Verfahren, die mangels Vermögen abgewiesenen Insolvenzanträge sind um 4,3 % auf über 1.200 Fälle angestiegen.
Zahlen Tirol:
Firmenkonkurse 271 (–28 bzw. –9,4 %)
Privatkonkurse 880 (+211 bzw. +31,5 %)
Zahlen Bezirk Kitzbühel:
Firmenkonkurse 17 (–7 bzw. –29,2 %)
Privatkonkurse 46 (+14 bzw. +43,8 %)
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