„Patinnen für geflüchtete Frauen“ und „Interkulturelle Frauencafés“

ST. JOHANN (niko). Das Projekt „Marjam – Patinnen für geflüchtete Frauen“ wurde vom Land Tirol initiiert, um Frauen mit Fluchtgeschichte zu unterstützen. „Viele geflüchtete und vertriebene Frauen haben oftmals eine dramatische Fluchtgeschichte erlebt. Gleichzeitig haben sie andere Bedürfnisse als Männer und brauchen spezifische Informationen und Formen der Begleitung“, weiß Frauenlandesrätin Christine Baur. Aus diesem Grund zielen sowohl das Patenschaftsprojekt als auch die Interkulturellen Frauencafés auf eine eigenständige Existenzsicherung für Frauen mit Flucht- und Migrationsgeschichte ab und sollen dazu beitragen, gegenseitige Berührungsängste abzubauen. Menschen, die sich in der Flüchtlingshilfe engagieren möchten, werden organisatorisch und inhaltlich unterstützt – denn ehrenamtliche Arbeit ohne Begleitung kann zu Überforderung führen.

Im Rahmen einer Patenschaft begleiten einheimische Frauen als ehrenamtliche Patinnen für rund sechs Monate Frauen mit Fluchtgeschichte und unterstützen sie bei Orientierung, Alltagsermächtigung und Selbständigkeit in der Aufnahmegesellschaft. In wöchentlichen oder 14-tägigen Treffen geben sie ihr Wissen über das Alltagsleben in Tirol weiter – von Arztbesuchen und Behördengängen bis hin zu heimischen Bräuchen und Gewohnheiten.

Projekt im Bezirk

Nach einer erfolgreichen Pilotphase im Bezirk Schwaz wurde das Projekt Marjam nun auf alle Bezirke außer Innsbruck-Land und Innsbruck-Stadt ausgerollt. So auch im Bezirk Kitzbühel. „Es haben sich bereits sechs Patinnen gemeldet, fünf Patinnen und jeweils eine geflüchtete Frau – sogenannte Tandems – haben sich inzwischen schon gefunden“, freut sich Melanie Hutter, Projektverantwortliche im Freiwilligenzentrum Pillerseetal/Leukental, das die Koordination vor Ort im Bezirk übernommen hat.

Infos bei Interesse an einer Patenschaft: M. Hutter, 05359 90 501-1300, hutter@regio3.at

Die nächsten Interkulturellen Frauencafés finden am 31. August, 28. September, 19. Oktober, 30. November und 14. Dezember, jew. 9 bis 11 Uhr, im Jugendzentrum St. Johann statt.

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