Ludwig Dornauer liest in Kitzbühel

Ludwig Dornauer als Bergbauer mit der Familie Sattmann in der PIEFKE SAGA. | Foto: ORF
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KITZBÜHEL (niko). Am 10. November findet der 1. Tiroler Vorlesetag in ganz Tirol mit verschiedensten Veranstaltungen statt. Für Bildungslandesrätin Beate Palfrader ist „Lesen ein Schlüssel zur Bildung“. Und Reinhold Raffler, Landesschulratsdirektor, sieht das sinnerfassende Lesen als maßgebliche Beeinflussung für den gesamten Lebensweg. „Nur dem Lesenden erschließt sich die Welt in seiner Vielfalt und Vorlesen öffnet die Tür dazu“, sagt Raffler.
„Der Vorlesetag soll aufrütteln, sich wieder einmal mit einem Buch zu beschäftigen. Und man kann Bekanntschaft mit bekannten Autoren machen“, ergänzt Bezirksblätter-Tirol-Chefredakteur Sieghard Krabichler.

Am Donnerstag, 10. 11., gibt es am Vormittag im Bezirk Lesungen von LR Palfrader (Kindergarten Hopfgarten, VS Brixen, NMS Kirchberg), am Abend liest Thomas Arbeiter (ORF) im Pflegeheim Oberndorf.

Lesung im KitzKongress

Öffentlicher Haupttermin ist dann die Lesung von Ludwig Dornauer im KitzKongress (19.30 Uhr, EINTRITT FREI).
Dornauer, 1953 im Zillertal geboren, ist Schauspieler, Autor und Synchronsprecher. Wegen seiner markanten Stimme wird er auch als „Die Stimme Tirols“ bezeichnet. Er schreibt Prosa, vorwiegend in Mundart. Als Schauspieler war und ist er vielbeschäftigt. Bekannt ist er u. a. als Hoferbe Thomas in der Piefke Saga oder in der Mitterer-TV-Saga „Verkaufte Heimat“ sowie Gastrollen in Tatort, Soko Kitz oder im Bergdoktor. Er war auch am Tiroler Landestheater engagiert.

Dornauer im Gespräch

Bezirksblatt: „Welches Buch hat sie besonders geprägt?
DORNAUER:
„Geprägt haben mich vor allem Geschichten von Karl Schönherr, die unser Lehrer in der zweiklassigen Bergbauernschule am Pankratzberg (Hochfügen) immer vorgelesen hat. Es waren kurze Geschichten über Alltäglichkeiten, das Leben am Land und die bäuerliche Bevölkerung. Das war mein Zugang zur Literatur.“
Wurde in Ihrer Kindheit auch vorgelesen?
DORNAUER:
„Ja. Zwar hieß es daheim (in der Bergbauernfamilie, Anm.), die ‚Fratzen‘ sollen arbeiten, nicht lesen; mein Vater war aber Literatur-interessiert und hat uns immer vorgelesen, vor allem alte Sagen aus den Alpen und den Dolomiten.“
Wieso machen Sie beim Vorlesetag mit?
DORNAUER: „Ich bin viel beim ORF beschäftigt (u. a. als Schauspieler, Sprecher, Aufnahmen Mundart-CDs etc.), da wurde ich dazu eingeladen und ich habe gerne zugesagt.“
Hat Sie die Zusammenarbeit mit Felix Mitterer geprägt?
DORNAUER:
„Ich bin seit der Zusammenarbeit für die Produktionen ‚Verlorene Heimat‘ (Südtirol-Option, Anm.) und Piefke Saga mit Felix befreundet. Er war einer der Gründe, warum ich den Schauspielberuf weiter ausgeübt habe, nachdem mein Vertrag am Landestheater 1988 nicht verlängert wurde. Die Arbeiten an ‚Verlorene Heimat‘ mit dem Autor Mitterer und Regisseurin Karin Brandauer waren sehr wichtig, um im Beruf weiterzukommen; sonst wäre es schwierig geworden. Auch der kritische Ansatz in den Produktionen hat mir gefallen.“

Beim „Vorlesetag“ in Kitzbühel wird Dornauer u. a. von seiner bergbäuerlichen Vergangenheit in Mundart erzählen und auch Gedichte und Kurzgeschichten, die das Herz berühren, vortragen.

Mehr Infos:
www.tirol.gv.at/vorlesetag

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