Kössen ist hochwassersicher

LA Josef Edenhauser, Vize-Bgm. Reinhold Flörl, LH-Stv. Josef Geisler, BM Andrä Rupprechter, Ernst Schwaiger (Obmann Großachengenossenschaft), Alt-Bgm. Stefan Mühlberger. | Foto: Land Tirol/Kaser
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  • LA Josef Edenhauser, Vize-Bgm. Reinhold Flörl, LH-Stv. Josef Geisler, BM Andrä Rupprechter, Ernst Schwaiger (Obmann Großachengenossenschaft), Alt-Bgm. Stefan Mühlberger.
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KÖSSEN (niko). 14 Stunden lang stieg der Pegel der Großache in Kössen Anfang Juni 2013 unaufhaltsam. 360 Objekte und 1.000 Personen waren in Kössen vom Hochwasser betroffen. Der Schaden allein am Privatvermögen betrug 40 Millionen Euro.

„Das Hochwasser von 2013 hat die Bevölkerung von Kössen schwer getroffen. 17,3 Millionen Euro wurden investiert, um das Hochwasserschutzprojekt Kössen erfolgreich umzusetzen und für langfristige Sicherheit für die Bevölkerung zu sorgen. Etwa neun Millionen Euro davon kommen aus meinem Ressort“, erklärt Bundesminister Andrä Rupprechter.

Schneller und günstiger

„Nach menschlichem Ermessen ist Kössen nun rechtzeitig von der beginnenden Hochwassersaison vor einem 100-jährlichen Hochwasser sicher. In einer gemeinsamen Kraftanstrengung von Bund, Land, Großachengenossenschaft und Gemeinde ist es uns gelungen, das Projekt schneller als ursprünglich geplant fertigzustellen“, verweist LH-Stv. Josef Geisler auf eine um sechs Jahre verkürzte Bauzeit. Ursprünglich hätte das Projekt 2023 fertiggestellt werden sollen. Durch ein hohes Maß an Eigenleistungen durch das Baubezirksamt Kufstein wurden die veranschlagten Kosten zudem um 4,7 Mio. € unterschritten.

Kössen kann ruhig schlafen

Mit den Arbeiten am Hochwasserschutz wurde bereits 2011 – zwei Jahre vor der Katastrophe – begonnen. Die zum Zeitpunkt der Hochwasserkatastrophe bereits bestehenden Schutzmaßnahmen haben 2013 ihre Funktion erfüllt. Bestätigt hat sich auch der Gefahrenzonenplan. „Mit der Fertigstellung des Hochwasserschutzes in Kössen werden 8,4 Hektar in der roten Gefahrenzone und 65 Hektar in der gelben Zone geschützt. Damit sollten die Menschen wieder ruhig schlafen und die wirtschaftliche Entwicklung des Ortes gesichert sein“, so Geisler.
Dass Kössen sicher in die Zukunft schauen kann, sehen auch Vize-Bgm. Reinhold Flörl und Alt-Bgm. Stefan Mühlberger so. Darüber hinaus sind in Verbindung mit dem Schutzprojekt neue Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten für Einheimische und Gäste entstanden.

Drei Abschnitte – viele Maßnahmen

Insgesamt 17,3 Mio. € haben Bund, Land und die Großachengenossenschaft als Bauherr im Verhältnis 50:40:10 investiert. In Summe wurden auf 3,5 Kilometern über acht Kilometer Dämme sowie ein Rückhaltebecken errichten.
Das Schutzprojekt an der Großache gliederte sich in drei Abschnitte, schildert Markus Federspiel von der Abteilung Wasserwirtschaft. Im ersten Bauabschnitt wurden das Flussbett aufgeweitet sowie Schutzdämme, Mauern und zwei Brücken errichtet. Die zweite Bauphase von 2013 bis 2014 konzentrierte sich auf den Bereich der Einmündung des Kohlenbachs. Zur Kappung der Hochwasserspitzen wurde hier ein Retentionsraum mit einem Fassungsvermögen von 128.000 m3 Wasser geschaffen. In der dritten und letzten Bauphase bis 2017 wurde der Ache unterhalb der Kohlenbachmündung Raum gegeben und ein Nebenarm sowie begleitende Schutzdämme angelegt. Insgesamt vier notstromversorgte Pumpwerke sorgen dafür, dass im Hochwasserfall das Wasser vom Hinterland schadlos abfließt.

Mit der nunmehrigen Fertigstellung des Hochwasserschutzprojektes in Kössen ist auch für den Obmann der Großachengenossenschaft Ernst Schwaiger ein Meilenstein geschafft: „Kössen hochwassersicher zu machen, war das bislang größte Projekt in der Geschichte der Großachengenossenschaft.“ In den vergangenen 20 Jahren hat die Genossenschaft Schutzprojekte mit einem Volumen von rund 49 Millionen € abgewickelt.

Fotos: Land Tirol/Kaser

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