50 Prozent des aus dem Fenster geworfenen Abfalls sind Wertstoffe

Aus dem Autofenster geworfener Müll muss mühsam aufgesammelt werden. | Foto: ATM/Berger
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TIROL/BEZIRK KITZBÜHEL (niko). Die Aktion „Bleib sauber“ des Landes Tirol gegen die illegale Müllablagerung am Straßenrand wird heuer zum 10. Mal durchgeführt. Im ganzen Land weisen Transparente wieder darauf hin, dass Straßen kein Müllplatz sind.

„Seit dem Start der Aktion hat sich die Müllmenge, die achtlos aus dem Autofenster geworfen oder illegal am Straßenrand entsorgt wird, um rund ein Fünftel verringert“, verweist LH-Stv. Josef Geisler auf die positiven Effekte der jahrelangen Bewusstseinsbildung. Doch noch immer landen jährlich rund 1.000 Tonnen Müll im Straßenbegleitgrün des Landesstraßennetzes. 1,2 Millionen € an Steuergeldern muss das Land Tirol jährlich für die händische Beseitigung und Entsorgung aufwenden. „Wer Müll beim Autofenster hinauswirft, schadet der Umwelt, beeinträchtigt das Landschaftsbild und versursacht erhebliche Kosten für die Allgemeinheit“, so Geisler.

Im Auftrag der ATM – Abfallwirtschaft Tirol Mitte wurde der illegal abgelagerte Müll von der Universität Innsbruck erstmals sortiert und die Zusammensetzung analysiert. Neben den Klassikern wie Dosen, Plastikflaschen, Verpackungen und Glas fanden sich auch Textilien, Spritzen, Hygieneartikel und vieles mehr. „Rund die Hälfte der Abfälle sind Wertstoffe“, fasst Projektleiter Michael Meirer die  Ergebnisse zusammen.

Korrekte Entsorgung

Vom Ergebnis der Sortieranalyse nicht überrascht ist Umwelt- und Abfallberater Alexander Würtenberger von der ATM: „Kunststoffverpackungen, Glasflaschen oder Metalldosen sind Wertstoffe. Diese bringen – werden sie ordnungsgemäß getrennt und entsorgt – Erlöse. Das wiederum vermindert die Müllgebühren. Außerdem sind es wichtige Rohstoffe, die unsere Industrie dringend benötigt.“

Für die Mitarbeiter der Straßenmeistereien ist das Einsammeln des Mülls nicht nur ein großer Aufwand, sondern auch mit erheblichen Gefahren verbunden. Abgesehen von der Gefährdung durch den Verkehr besteht beim Einsammeln des Mülls auch ein erhebliches Verletzungs- und Infektionsrisiko durch scharfe Gegenstände oder auch Spritzen.

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